IQ NRW Teilprojekt: "fachkraeftesicherung-nrw.de"
Ressourcen sinnvoll einsetzen

Bielefeld: Am 22.09.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Ostwestfalen-Lippe statt. Es wurde sich über die aktuelle Situation ausgetauscht und über die neue Förderphase ab 2023 gesprochen.


Nach einer kurzen Begrüßung von Cemalettin Özer, Theresa Kurnoth und Sevinc Mammadova vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH tauschen sich die Ehrenamtlichen aus OWL über ihre aktuelle Situation aus und kommen ins Gespräch. Anwesend waren Galina Müller vom „Wasilissa e.V.“ und Ali Silo vom „Deutsch-Ezidische Freundschaft e.V.“


Ali Silo berichtet von monatlich 10-15 Begleitungen und einer weiterhin problematischen Situation in Bezug zu Wartezeiten und Terminvereinbarungen mit behördlichen Einrichtungen. Galina Müller berichtet von weiterhin vielen Anfragen von ukrainischen Geflüchteten und Begleitungen zu den Themen Berufsorientierung, Anpassung und Eingliederung in die Arbeitswelt. Sie wünscht sich daher mehr Informationsmaterial auf russischer oder ukrainischer Sprache. Eine stärkere Einbindung von Migrant*innenorganisationen in die Strukturen vor Ort hält sie für notwendig. Bereits entwickelte Hilfsangebote und Ressourcen sollten sinnvoll eingesetzt werden, um eine Hilfe zur Selbsthilfe für die Ratsuchenden zu ermöglich.


MOZAIK hat als Teilprojektträger gemeinsam mit anderen Netzwerkpartner*innen in OWL eine Interessensbekundung für die neue Förderphase ab 2023 gestellt. Hier wird noch auf eine Rückmeldung gewartet. Bei Bewilligung des Teilprojekts könnte eine Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen aus OWL weiterhin möglich sein, um auf unterschiedliche Sprachen in der Begleitung zurückgreifen zu können. Das neue Teilprojekt soll im IQ NRW Ost Netzwerk verankert sein.


Fazit:
Nach Abschluss des Projekts Ende dieses Jahres könnten neue Räume der Zusammenarbeit geschaffen werden, um Fachkräfte gezielt an Unternehmen zu vermitteln. Vorhandene, entwickelte Strukturen aus dem Projekt sollten weiterhin genutzt und geschätzt werden. Der Bedarf der Begleitungen ist und wird groß bleiben. Daher ist eine Zusammenarbeit der Migrant*innenorganisation mit bereits bestehenden Strukturen ist notwendig.

Die aktuelle Situation in OWL

Bielefeld: Am 21.06.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Ostwestfalen Lippe statt. Es wurde sich über die aktuelle Situation ausgetauscht und die Umfrageergebnisse der Begleitungen aus dem Jahr 2021 präsentiert.


Nach einer kurzen Begrüßung von Theresa Kurnoth und Sevinc Mammadova vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH tauschen sich die Ehrenamtlichen aus OWL über ihre aktuelle Situation aus und kommen ins Gespräch. Anwesend waren Galina Müller und Irina Scheit vom „Wasilissa e.V.“ und Ali Silo vom „Deutsch-Ezidische Freundschaft e.V.“
Ali Sido berichtet von vielen laufenden Aktionen und Begleitungen. Auch er erzählt von Kommunikationsproblemen mit Behörden und öffentlichen Stellen. Irina Scheit und Galina Müller begleiten viele Ratsuchenden aus der Ukraine. Die Beratungen und dessen Herausforderungen seien immer sehr individuell und ein flexibler Umgang mit der Situation ist notwendig.


Um die Vielfalt in der Arbeit der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden deutlich zu machen, wurden die Ergebnisse der Befragung zu den begleitenden Tätigkeiten im Jahr 2021 präsentiert. An der Umfrage haben von insgesamt 44 Fachkräftesicherungsbegleitenden 25 teilgenommen. Die Teilnehmenden kommen aus über 17 unterschiedlichen Ländern und können so die ratsuchenden Fachkräfte, Studierende oder Auszubildende aus dem Ausland häufig in der jeweiligen Muttersprache begleiten. Ein Großteil der ehrenamtlich Begleitenden gibt an, dass Ratsuchende über WhatsApp (13 Personen), Telefon (11 Personen) und in Präsenz (10 Personen) begleitet bzw. informiert wurden. Zentrale Themen in der Begleitung sind Anerkennung, Bewerbung, Sprachkurse, Stellensuche und Fragen rund um das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Ratsuchenden werden bei Bedarf von den Ehrenamtlichen an bestehende Stellen und Behörden verwiesen.


Fazit:
Laut der Umfrage haben die teilnehmenden Fachkräftesicherungsbegleitenden schätzungsweise 411 ausländische Fachkräfte, 342 ausländische Studierende und 160 ausländische Auszubildende / Ausbildungssuchende informiert und/oder begleitet. Die Ehrenamtlichen gaben an, Ratsuchende aus insgesamt über 35 Ländern erreicht zu haben. Der gemeinsame Austausch ist wichtig, um für aktuelle Probleme und Herausforderungen Lösungen zu finden.

Gemeinsam für die Fachkräftesicherung in OWL

Bielefeld: Am 31.03. 2022 fand das erste Austauschtreffen im Jahr 2022 in der Region OWL statt. Als Referentin war die Leiterin der Regionalagentur OWL, Frau Melanie Taube, eingeladen. Sie berichtete vom Fachkräftebündnis in OWL. Gemeinsam wurde überlegt, wie in Zukunft näher zusammengearbeitet werden kann.

Die Ehrenamtlichen aus OWL Irena Scheidt vom Interkulturellen deutsch- russischen Verein „Wasilissa e.V.“ und Ali Sedo vom Verein Deutsch- Ezidische Freundschaft „DEF“ e.V. haben am Austauschtreffen teilgenommen. Nach einer Begrüßung von Cemalettin Özer und Theresa Kurnoth von MOZAIK hat sich die neue Mitarbeiterin des Projekts Sevinc Mammadova vorgestellt. Auch die Ehrenamtlichen stellten sich vor und gaben Frau Taube von der Regionalagentur so einen Überblick über das IQ NRW Teilprojekt in OWL.

Anschließend berichtete Frau Taube von dem in der Regionalagentur angesiedeltem Fachkräftebündnis in OWL, welches aus 75 Bündnispartner*innen (Kammern, Behörden, Unternehmen etc.) besteht. Seit 2017 werden im Arbeitskreis Fachkräftebündnisse Konzepte zum Thema Fachkräftesicherung entwickelt, welche nun im nächsten Schritt in der Praxis umgesetzt werden sollen. Das Bündnis möchte berufliche Integration ermöglichen, Chancen für Fachkräfte aus dem Ausland verbessern, Aktivitäten in der Region bündeln und zum Transfer guter Praxis beitragen.

Migrantenorganisationen sind bislang im Fachkräftebündnis nicht vertreten, weshalb über eine gemeinsame Kooperation gesprochen wird. MOZAIK ist besonders wegen der Beratungsstelle ein interessanter Bündnispartner. Migrantenorganisationen können durch ihr soziales Angebot Fachkräfte aus dem Ausland finden und binden und stellen so eine wichtige Brückenfunktion dar. Andere Bündnispartner*innen wie Unternehmen könnten so auf die Informationen der Fachkräftesicherungsbegleitenden zurückgreifen.  Zu diesen Zwecken wurde bereits ein Fachkräfteprofilbogen entwickelt, welcher das Matching zwischen Fachkraft und Unternehmen erleichtern soll.

In der anschließenden Fragerunde kommt zur Sprache, dass es für die Fachkräftesicherungsbegleitenden hilfreich wäre, Statistiken und Zahlen von Unternehmen über die freien Stellen zu kennen. So könnten die Ehrenamtlichen die Ratsuchenden direkt weitervermitteln. In Zusammenarbeit mit dem Fachkräftebündnis könnte man diesem Ziel ein Stückchen näherkommen.

Abschließend stellt Frau Taube den Ehrenamtlichen die Frage welcher Unterstützungsbedarf in OWL mit Bezug auf die Flüchtlinge aus der Ukraine wahrgenommen wird. Die Ehrenamtlichen berichten von Betreuungsproblemen und machen deutlich, dass besonders der Bedarf an Kinderbetreuung groß sei.

Fazit:
Eine Kooperation der Migrantenorganisationen mit dem Fachkräftebündnis OWL der Regionalagentur könnte das Matching zischen Fachkräften aus dem Ausland und Unternehmen bzw. Branchen erleichtern und verbessern. MOZAIK wird die IQ Teilprojekte in der kommenden Arbeitskreissitzung vorstellen, um Kontakte zum Bündnis herzustellen. In Zukunft soll näher zusammengearbeitet werden.

Keine faire Integration am Arbeitsplatz- Was jetzt?

Bielefeld: Am 13.10.21 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus OWL mit Aydogan Gül vom Projekt Faire Integration statt. Ziel der online Veranstaltung war die Vernetzung mit dem Projekt. Eine faire Integration in den Arbeitsmarkt ist nicht immer der Fall. Was muss sich FAIRändern? - Das Projekt Faire Integration klärt auf.


Aus der Region OWL waren Irina Scheit des interkulturellen deutsch-russischen Verein „Wasilissa e.V.“, Renate Wietke und Hidir Can als Fachkräftesicherungsbegleitende anwesend. Nach einer kurzen Begrüßung Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellt sich Aydogan Gül vom Projekt Faire Integration vor.

Faire Integration bildet ein bundesweites Beratungsangebot zu sozial- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen für Geflüchtete und Drittstaatsangehörige. Das Beratungsangebot umfasst arbeits- und sozialrechtliche Themen, die direkt mit dem Beschäftigungsverhältnis zusammenhängen wie zum Beispiel Fragen zum Lohn, Arbeitszeit, Urlaub, Kündigung, Krankenversicherung usw. Das Projekt ist beim DGB Bildungswerk in Dortmund und Düsseldorf angesiedelt und aktiv in ganz NRW. Besonders Geflüchtete oder Drittstaatsangehörige sind in der Phase der Integration von Ausbeutung am Arbeitsplatz gefährdet. Faktoren wie Sprache, ungeklärter Aufenthaltstitel, finanzielle Not, fehlende Systemkenntnisse, Trauma nach Flucht und Krieg, Diskriminierung etc. spielen hier eine zentrale Rolle. Faire Integration bietet daher zahlreiche Hilfestellungen und Informationen zum Thema Rechte am Arbeitsplatz an. Sie unterstützen bei der Informationsweitergabe und Aufklärung, prüfen Arbeitsverträge und Lohnabrechnungen, nehmen Kontakt mit Arbeitgeber*innen und relevanten Behörden auf und helfen beim Verfassen von behördlichen Dokumenten. Die Beratung findet persönlich, per Telefon oder E-Mail statt. Die Themen der Beratung sind vielfältig. Sie reichen von unbezahlten Löhnen und Urlaubsansprüchen bis hin zu Fragen zur Kündigung und Arbeitsverträgen. Auch MOZAIK bietet hier Beratungsmöglichkeiten an. Aydogan Gül erklärt in seinem Vortrag, welche wichtigen Vorsichtsmaßnahmen für Arbeitnehmer*innen getroffen werden können (siehe Foto).

In der anschließenden Diskussion wurden Fragen der Ehrenamtlichen geklärt. Aydogan Gül berichtet, das mit Hilfe zahlreicher Informationsveranstaltungen immer mehr Ratssuchende erreicht werden können. „Eine Vertrauensperson und Ansprechpartner*innen bei Fragen und Problemen ist vor Ort sehr wichtig“ betont Gül. Besonders das Aufenthaltsrecht spielt bei einer fairen Integration eine große Rolle, da es direkt mit dem Arbeitsrecht verknüpft ist. Es ermöglicht den direkten Zugang zum Arbeitsmarkt. Die Politik ist hier der zentrale Entscheidungsträger betont Gül. In der Diskussion wird deutlich, dass durch eine Veränderung bzw. Verlagerung der politischen Machtverhältnisse zugunsten der Beschäftigten die Chancen für eine faire Integration der Betroffenen steigern würde, erklärt Gül.

Fazit:
Veränderung ist notwendig, damit die Bürokratie kein Hindernis darstellt. So kann die Ausbeutung und der Missbrauch von Rechten bei der Integration von Fachkräften aus dem Ausland in den Arbeitsmarkt schneller erkannt und angegangen werden. Die Fachkräftesicherungsbegleitenden konnten sich bei dem Treffen mit dem Projekt Faire Integration Vernetzen. In Zukunft kann auf die Expertise und die Beratung des Projekts zurückgegriffen werden. - Faire Integration muss Voraussetzung sein!
Weitere Information unter: Faire Integration (www.faire-integration.de)

Das Netzwerk „Initiative für Beschäftigung OWL e.V.“ stellt sich vor

Bielefeld: Am 11.03.2021 fand ein Kennenlerntreffen der Ehrenamtlichen aus der Region Ostwestfalen-Lippe mit dem Netzwerk „Initiative für Beschäftigung OWL e.V.“ zum Thema Fachkräftegewinnung und Unterstützung von Unternehmen statt. Das Ziel des Austauschtreffens war es, die Fachkräftesicherungsbegleitenden mit dem Netzwerk der Initiative zu verknüpfen.

Als Referentin war die Geschäftsführerin Frau Leifert der „Initiative für Beschäftigung OWL e.V.“ eingeladen, welche von Cemalettin Özer (Projektleiter des IQ Teilprojekts), Berivan Budak und Theresa Kurnoth (wissenschaftliche Projektmitarbeiterin) von MOZAIK gGmbH, begrüßt wurde. Auch die Teilnehmenden Fachkräftesicherungsbegleitenden aus dem Verein Interkultureller deutsch-russischer Verein "Wasilissa e.V." Frau Müller und Frau Scheit sowie die Fachkräftesicherungsbegleitende Frau Wietke aus Borgholzhausen wurden herzlichen willkommen geheißen.
Zu Beginn der Veranstaltung gab es für die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zur Momentanen Situation zu stellen, bevor die Referentin dem Austauschtreffen beigetreten ist. Nach einer kurzen Begrüßung von Herrn Özer haben sich die Fachkräftesicherungsbegleitenden und das Team von MOZAIK vorgestellt. Theresa Kurnoth war als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts zum ersten Mal bei einem solchen Austauschtreffen dabei. Sie wird in Zukunft gemeinsam mit Frau Budak als Ansprechpartnerin des IQ Teilprojekts tätig sein.

Anschließend hat sich die Geschäftsführerin der „Initiative für Beschäftigung OWL e.V.“ Frau Leifert ebenfalls vorgestellt und einen kurzen Vortrag über die Initiative gehalten. Das Netzwerk mit knapp 100 Mitgliedern aus Unternehmen, Kammern, Arbeitsagenturen, Bildungsträger, Hochschulen, Kommunen und Landräten wurde 2002 als gemeinnütziger Verein von führenden Unternehmen und Arbeitsmarktakteuren aus der Region OWL gegründet. Das Ziel der Initiative ist es, Fachkräfte für die Region zu gewinnen, Unternehmen vor Ort im Thema Fachkräfte zu unterstützen und Perspektiven zu schaffen. Die zentralen Schwerpunkte der Initiative unterteilen sich in 3 Themenkreise: Arbeitgebermarken stärken, Vielfallt managen, Übergänge gestalten.

Besonders der Themenkreis „Vielfallt managen- Arbeitsmarktintegration in OWL ermöglichen“ scheint in dieser Hinsicht für die Fachkräftesicherungsbegleitenden aus OWL von großer Bedeutung. Es wurde deutlich, dass besonders eine Vernetzung mit dem Themenkreis Integration sinnvoll wäre, da hier die Gewinnung und Bindung von Fachkräften aus dem Ausland im Vordergrund steht. Herr Özer schlägt daher in der anschließenden Frage- und Austauschrunde vor, an der nächsten Themenkreissitzung teilzunehmen, um so Erfahrungen und Ergebnisse aktueller Befragungen zum Thema Fachkräftebegleitung auszutauschen. Die Fachkräftesicherungsbegleitenden aus OWL werden von MOZAIK auf das nächste Treffen des Themenkreises Integration der Initiative aufmerksam gemacht.

Frau Leifert betonte auf Nachfrage einer Teilnehmenden, dass sich durch die Vernetzung auf einer neuen Ebene begegnet werden kann. Die Situation und Probleme der Fachkräfte aus dem Ausland hätte sich aufgrund der Corona-Pandemie weiter verschärft und die Unternehmen seinen auf mehr Unterstützung angewiesen. Der direkte Kontakt der Fachkräftesicherungsbegleitenden ins Ausland und die Unterstützung im Inland über die Arbeitsmarktintegration hinaus könnte hier hilfreich sein, um Fachkräfte in OWL langfristig zu binden und Unternehmen zu unterstützen. Nach der Fragerunde verabschiedete sich Frau Leifert und der Raum wurde für weitere Interne Fragen der Fachkräftesicherungsbegleitenden geöffnet.

Abschluss
Die Vernetzung mit dem Themenkreis Integration der „Initiative für Beschäftigung OWL e.V.“ schien für alle Teilnehmenden sinnvoll. Zum weiteren Vorgehen wurde besprochen, dass sich Frau Budak und Frau Kurnoth um die Zusendung der Handflyer und Plakate kümmern, damit die Fachkräftesicherungsbegleitenden erneut aktiv auf Familie, Freunde und Bekannt im Ausland zugehen können, um Fachkräfte zu werben. Aufgrund der Corona- Pandemie müsse erneut darauf aufmerksam gemacht werden, welche Möglichkeiten bestehen, in Deutschland als Fachkraft tätig zu werden, verdeutlichte Herr Özer.

 

Online-Austauschtreffen mit Ehrenamtlichen aus der Region Ostwestfalen-Lippe über die Begleitung von Fachkräften, im Hinblick auf die aktuelle Situation, Anregungen und Herausforderungen

Bielefeld: Am 23.11.2020 fand eine Videokonferenz mit den Ehrenamtlichen aus der Region Ostwestfalen-Lippe statt. Cemalettin Özer, Projektleiter, MOZAIK gGmbH, begrüßte die Teilnehmenden aus dem Verein Interkultureller deutsch-russischer Verein "Wasilissa e.V.",  der polnischen und türkischen Community. Inhaltlich ging es über die Begleitung von Fachkräften und das neu entworfene Dokumentationsblatt wurde erläutert.

Nach einer  Einführung von Herrn Özer, fand eine Vorstellungsrunde statt, da Herr Hidir Can aus türkischer Community in Raum Bielefeld als ehrenamtlicher Fachkräftesicherungsbegleiter dazu gekommen ist.
Nach wie vor fanden die Begleitungen in Präsens und Informationsweitergabe via Digital statt. Allerdings haben die Teilnehmenden angekündigt, dass aufgrund der Corona Pandemie, in den letzten Monaten die Anzahl der Fälle zurück gegangen sind.
Anschließend daran, wurde das neu überarbeitete Dokumentationsblatt erläutert, mit der Bitte sie vollständig auszufüllen. Herrn Özer betont, dass die Dokumentationsblätter für Statistik Zwecke sehr wichtig sind. Daher sollen die Ehrenamtlichen alle Begleitungen regelmäßig in die Dokumentationsblätter notieren.

Abschluss
Zusammen mit den ehrenamtlichen wurde abgestimmt, dass MOZAIK einmal im Monat eine Erinnerungsmail bezüglich des ausfüllen von Dokumentationsblätter rausschickt. Es wurde festgehalten beim nächsten Treffen, eine Referentin aus einem Netzwerk einzuladen.

Info-Veranstaltung zum Thema „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“

Bielefeld: Am 17.09.2020 fand bei uns im MOZAIK, eine Info-Veranstaltung zum Thema „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ statt. Herr Özer bedankt sich ganz herzlich über die Teilnahme der Mitglieder „Interkultureller deutsch-russischer Verein“, aus Gütersloh.

Nach der Begrüßung von Herrn Cemalettin Özer, Projektleiter der MOZAIK und Irina Scheit ehrenamtliche Fachkräftesicherungsbegleiterin und Leiterin des Frauenbildungstreffs vom  „Interkulturellen deutsch-russischen Verein Wasilissa e.V.“ aus Gütersloh, fand eine Vorstellungs- und Erwartungsrunde statt. Anschließend ging Herr Özer als Erstes auf die alte Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit ein. Er benannte einige Beispiele für Spezialisten (-berufe) aus der Datenquelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stand Dezember 2018. Während Fachkräfte im Bereich der Energietechnik in ganz Deutschland fehlten, gab es in acht Bundesländer, darunter NRW, Hessen und Bayern, Fachkräftemangel im Experten Softwareentwicklung und Programmierung.

Um die Arbeitsmarktbedürfnisse nach Fachkräften abzudecken, wurde am 1.März 2020  das Fachkräfteeinwanderungsgesetz durch die Bundesregierung in Kraft gesetzt. Dazu sollen laut Studien jährlich ca. 260.000 Fachkräfte aus den EU-Ländern und Drittstaaten nach Deutschland kommen. Ziel des Gesetzes ist es, eine gezielte und gesteigerte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten.
Dann haben Herr Özer und Frau Budak mit einem Vortrag das Gesetz kurz vorgestellt.

Übersicht zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz (FKEG) in Stichworten:
•    Zentralisierte Ausländerbehörde für Fachkräfteeinwanderung
•    Vereinfachung des Anerkennungsverfahrens durch Zentralisierung und Bündelung von Kompetenzen sowie Einrichtung einer Clearingstelle, die Fachkräfte durch das Anerkennungsverfahren begleitet und unterstützt
•    Einreise zur Arbeitssuche für sechs Monate möglich
    Voraussetzung: Deutsche Sprachkenntnisse (B1), Ausreichend Existenzmittel (BAföG + 10% = 808,50€) und Anerkennung beruflicher Qualifikationen                                                  
•    6 bzw. 9 Monate Aufenthalt für Ausbildungs- und Studienplatzsuche
•    Verbindliche Arbeitsplatzzusage als zentrales Kriterium für die Einwanderung
•    Abschaffung der Vorrangprüfung
•    Wegfall der Engpassberufe


Rückfragen zum Vortrag
Nach der Präsentation wurden Fragen geklärt. Die Teilnehmenden stellten Fragen nach der Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, Ausbildungsberufe in Deutschland und wie man Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits in Deutschland leben, im Arbeitsmarkt dazu gewinnen kann. Herr Özer beantwortete die Fragen und mit einer abschließenden Rede wurde die Sitzung beendet. Herr Özer bedankt sich auch für die Mitarbeit von Frau Scheit, die in der Sitzung die Beiträge in deutsch-russisch übersetzt hat. Die Teilnehmerinnen waren sehr zufrieden und bedankten sich  für den informativen Inhalt des Vortrages.

Online-Austauschtreffen mit Ehrenamtliche aus der Region Ostwestfalen-Lippe über die Begleitung von Fachkräften

Bielefeld: Am 27.08.2020 fand die zweite Videokonferenz statt. Die Ehrenamtliche aus dem Verein „Interkultureller deutsch-russischer Verein“ berichtete über Ihre Erfahrungen und stellte Fragen aus der Praxis.

Zur Eröffnung hat sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der MOZAIK gGbmH Frau Budak vorgestellt. Anschließend hat Frau Scheit aus dem Verein „Interkultureller deutsch-russischer Verein“ in Gütersloh, über Ihre Erfahrungen berichtet und Fragen gestellt. Herr Cemalettin Özer, Projektleiter der MOZAIK gGmbH hat die Fragen beantwortet.

Frau Scheit: Wegen der Corona Pandemie, hatte ich in den letzten Monaten nicht so viele Fälle gehabt. Ich habe einige telefonische Beratungen durchgeführt. Interessant ist auch hier zu erwähnen, dass mich auch Personen angerufen haben, die nicht in OWL leben. Anscheinend haben die Personen, dort wo sie wohnen, keine Beratung gefunden und sind auf uns aufmerksam geworden.

Als nächstes macht Frau Scheit auf die Fachkräfte aufmerksam, die schon etwas länger in Deutschland leben. „ Es gibt Personen, die leben schon lange in Deutschland und sie haben in ihrer Heimatländer ein abgeschlossenes Studium oder vergleichbare Ausbildung absolviert. Jedoch arbeiten sie in Deutschland in diversen anderen Stellen“, so Frau Scheit und gibt ein Beispiel dazu: Ich kenne eine Fachkraft. Sie ist Fachlehrerin und arbeitet hier als Reinigungskraft. Als Sie damals gekommen ist, hatte Sie nicht dieselben Möglichkeiten, die Deutschland jetzt für ausländische Fachkräfte anbietet. Nach so vielen Jahren, möchte und kann Sie auch nicht mehr viel tun.


Fragerunde
In der zweiten Hälfte der Sitzung, ist Herr Özer auf  die Fragen eingegangen. Frau Scheit hat angedeutet, dass es sehr viele Anlaufstellen gibt und wollte gerne wissen welche davon am wichtigsten für die Begleitungen wären.
Hierzu gibt es drei wichtige Anlaufstellen:
•    ZAB - Zentralstelle für ausländische Bildungswesen, ist die zentrale Stelle für die Bewertung ausländischer     Qualifikationen in Deutschland
•    ZAV- ist die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) vor allem für die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland und für die Vermittlung besonderer Berufsgruppen verantwortlich
•    ZSBA - Zentrale Servicestelle Berufsanerkennung, sie berät Fachkräfte im Ausland und begleitet sie im Anerkennungsverfahren

Abschluss
Zum Abschluss einigte man sich darauf, im September eine Info-Veranstaltung für die Mitglieder der „Interkultureller deutsch-russischer Verein“ aus Gütersloh, zum Thema „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ zu organisieren.

Information für Fachkräfte im Ausland über digitale Wege realisieren

Bielefeld: Am 15.06.2020 fand die eine Videokonferenz mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Düsseldorf und Ostwestfalen-Lippe statt. Cemalettin Özer, Projektleiter, MOZAIK gGmbH, begrüßte die Teilnehmenden aus den Vereinen de.Perspektive e.V., Initiative erLeben, Verein interkulturelle Akademiker e.V., Epirotischer Verein Bielefeld und Umgebung e.V., Interkultureller deutsch-russischer Verein "Wasilissa e.V." und der polnischen Community. Inhaltlich ging es um die Rolle der Ehrenamtlichen und es wurden Fragen geklärt.

 

Nach der Begrüßung stellte Herr Cemalettin Özer die Tagesordnung vor. Anschließend präsentierte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, die Ergebnisse aus der Befragung mit den Ehrenamtlichen, bei der 20 Personen teilgenommen haben und 15 davon bereits Fachkräfte informiert haben. Am meisten wurden Fachkräfte aus dem Inland im Verein/Bekanntenkreis und über WhatsApp Kontakte informiert. Zudem wurden Öffentlichkeitsmaterialien wie Flyer in Vereinen, in Beratungsstellen und im Jobcenter verteilt. Im Ausland wurden Fachkräfte überwiegend per WhatsApp sowie übers Telefon informiert.

Anschließend ging der Projektleiter auf die Rolle der Ehrenamtlichen ein. Dabei betonte er, dass es in diesem Projekt nicht um die Beratung, sondern ums Informieren geht. Dazu sollen im Verwandten- und Bekanntenkreis im Herkunftsland Fachkräfte zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz informiert werden. Hilfreich in dem Zusammenhang ist die Homepage www.make-it-in-germany.de/, auf der die Fachkräfte alle wichtigen Informationen erhalten können. Wenn die Fachkräfte dann in Deutschland sind, sollen diese begleitet werden, z.B. zu Themen der Freizeitangebote, Anerkennungsverfahren etc.  

Zudem sollen sich die Ehrenamtlichen mit regionalen Fachkräftenetzwerken vernetzen. Zunächst werden Vertreter*innen zu einem der Austauschtreffen eingeladen, um sich vorzustellen. Im Anschluss sollen die Ehrenamtlichen dann mit ihrer Expertise in die Netzwerke reingehen. Falls es keine regionalen Fachkräftenetzwerke gibt, sollen eigene gegründet werden.

Im weiteren Verlauf der Videokonferenz wurden Fragen geklärt. Frau Galina Müller erklärte, dass es derzeit aufgrund von Corona schwierig ist, Personen zu beraten. Herr Özer verwies auf das Informieren über digitalem Wege und dass in nächster Zeit die Ehrenamtlichen zweisprachige Plakate erhalten werden.
Bei speziellen Fragen der Fachkräfte an die Ehrenamtlichen soll auf der „make it in Germany“ Homepage geschaut werden, oder Zentrale Auslands- und Fachvermittlungsstelle kontaktiert werden. Darüber hinaus kann den Fachkräften interessante Stellenangebote zugesendet werden.

Zudem sollen die Ehrenamtlichen alle Begleitungen regelmäßig in die Dokumentationsblätter notieren. Dann gab es noch eine Terminabfrage, man einigte sich darauf, Veranstaltungen nach dem Sommer alle 2 Monate durchzuführen.

Bilder der Veranstaltung:

Fachkräftesicherungsbegleitende aus Migrantenorganisationen sprechen über ihre Rolle in OWL

Bielefeld. Am 10.09.2019 fand die dritte Veranstaltung mit den Ehrenamtlichen aus der Region Ostwestfalen-Lippe im Rahmen des IQ NRW Teilprojektes statt. Thematisch ging es um das 2020 in Kraft tretende Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der MOZAIK gGmbH statt.

Das Treffen begann mit einer kurzen Begrüßung. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Vereinen Epirotischer Verein Bielefeld und Umgebung e.V. und Interkultureller deutsch-russischer Verein „Wasilissa e.V.

Defne Mete, MOZAIK gGmbH, stellte das Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor. Das Gesetz zielt darauf ab, eine gezielte und gesteigerte Zuwanderung zu ermöglichen. Ein wesentlicher Punkt ist die Einrichtung einer zentralen Ausländerbehörde. Darüber hinaus soll die Vorrangprüfung abgeschafft werden. Den Fachkräften wird zudem die Einreise für sechs Monate nach Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen gewährt.

Anschließend wurde das Informationsportal der Bundesregierung „Make it in Germany“ aufgerufen und die Möglichkeiten des Portals aufgezeigt.

Zudem wurde ein kurzer Blick auf die Fachkräfteengpassanalyse gelegt. In Nordrhein-Westfalen ist ein Fachkräftemangel besonders in den Berufen Energietechnik, Tiefbau, Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege und Programmierung und IT-Anwenderberatung sichtbar.

Daraufhin sprach Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH, über die weitere Vorgehensweise sowie die Rolle der Ehrenamtlichen. Die Ehrenamtlichen haben die Aufgabe, Fachkräfte aus ihren Herkunftsländern über die Möglichkeit einer Einwanderung im Zuge des Gesetzes zu informieren. Im kommenden Jahr sollen die Ehrenamtlichen dann mit Fachkräftenetzwerken vernetzt werden. Hierfür werden sie in diesem Jahr zu bestimmten Themen geschult. Des Weiteren ist es wichtig, Informationen über das Gesetz in den einzelnen Vereinen weiterzugeben oder auf der Homepage z.B. auf das Informationsportal „Make it in Germany“ zu verweisen.

Für die einzelnen Regionen ist es wichtig zu schauen, in welchen Brachen es überhaupt einen Fachkräftemangel gibt und Personen aus welchen Ländern sind bereits aus diesen Berufsgruppen in Deutschland, die eine volle Gleichwertigkeit für ihre Qualifikation erhalten haben. Zudem kann geschaut werden, in welchen Ländern deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird.

Am Ende wurden noch die Dokumentationsblätter eingesammelt.

Bilder der Veranstaltung:

Die Bundesagentur für Arbeit Bielefeld stellt den Ehrenamtlichen den Arbeitsmarktmonitor vor

Bielefeld. Am 22.05.2019 fand die zweite Veranstaltung mit den Ehrenamtlichen aus der Region Ostwestfalen-Lippe im Rahmen des IQ NRW Teilprojektes statt. Die Bundesagentur für Arbeit Bielefeld informierte dabei die Teilnehmenden zum Thema Arbeitsmarktmonitor und der aktuellen Situation des Arbeitsmarktes in Bielefeld. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der MOZAIK gGmbH statt.

Der Workshop begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Migrantenorganisationen bzw. Communities Epirotischer Verein Bielefeld und Umgebung e.V, Polnischsprachige Community, Wasilissa e.V, Verein der polnischen Frauen in OWL e.V. und Kinder-, Jugend- und Familienverein „Modellierton“ e.V. Darüber hinaus waren Sina Thomaschky und Tim Berg von der Bundesagentur für Arbeit Bielefeld als Referent/innen eingeladen.

Nach der Vorstellungsrunde wurden aktuelle Fragen der Teilnehmenden zum Integration Point der Agentur für Arbeit beantwortet. Das Beratungsangebot und Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit wurde kurz vorgestellt.

Anschließend übernahm Tim Berg das Wort und berichtete über die Arbeitsmarktsituation im Agenturbezirk Bielefeld, zu dem auch der Kreis Gütersloh gehört. Die meisten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren zum Stichtag 30.09.2018 in den Wirtschaftszweigen verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Handel tätig.

Die meisten Arbeitsstellen waren im April 2019 im Agenturbezirk Bielefeld in den Berufsbereichen „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“, „Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit“ und „Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung“ gemeldet.

Zudem haben die Ehrenamtlichen von der Bundesagentur für Arbeit ein Exemplar zur Fachkräfteengpassanalyse bekommen. Hierbei wurde speziell die Region Ostwestfalen-Lippe betrachtet. Berufe auf der Liste sind u.a. Fachkräfte der Mechatronik und Automatisierungstechnik, Energietechnik, Informatiker, examinierte Altenpfleger.

Zum Abschluss wurde der Arbeitsmarktmonitor vorgestellt. Das ist ein Instrument, das die regionalen Strukturen mithilfe von Daten zu Berufen, Branchen, Arbeitsmarkt und Demografie analysiert. Die einzelnen Regionen können anhand von Tabellen und Grafiken miteinander verglichen werden. Die Ehrenamtlichen haben nach der Registrierung die Möglichkeit, selbst auf das Instrument zuzugreifen. So kann ermittelt werden, in welchen Berufen ein regionaler Mangel vorhanden ist.

Abschließend wurden Fragen sowie Organisatorisches geklärt.

Bilder der Veranstaltung:

MOZAIK stellt das neue IQ NRW Teilprojekt über Fachkräftenetzwerke und Fachkräftesicherung den Ehrenamtlichen aus den Regionen Ostwestfalen-Lippe

Bielefeld. Am 25.02.2019 fand die Auftaktveranstaltung im Rahmen des neuen IQ NRW Teilprojektes „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“ in der Region Ostwestfalen-Lippe statt. Für das Treffen hatte die MOZAIK gGmbH ihre Räumlichkeiten in Bielefeld zur Verfügung gestellt.

Itxaso García Chapinal, MOZAIK gGmbH, begrüßte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zur Auftaktveranstaltung des neuen IQ Teilprojekt in Ostwestfalen-Lippe. Vertreter und Vertreterinnen aus den Vereinen Epirotischer Verein Bielefeld und Umgebung e.V und Deutsch-Ezidische Freundschaft e.V. nahmen am Treffen teil.


Im Folgenden übernahm Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH, das Wort und erklärte die Prinzipien und Ziele des neuen Teilprojektes. Laut der letzten Studien sollen ca. 260.000 Menschen aus den EU-Ländern und Drittstaaten nach Deutschland kommen, um die Arbeitsmarktbedürfnisse abzudecken. Dafür beschloss das Bundeskabinett im Dezember den Entwurf für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz und fördert regionale Fachkräftenetzwerke. In diesem Kontext werden die Ehrenamtlichen über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz und regionale Fachkräftenetzwerke qualifiziert. Das Hauptziel ist es, die strukturelle Vernetzung der Ehrenamtlichen in regionalen und lokalen Fachkräftenetzwerken. So können sie arbeitsmarktrelevante Informationen an Fachkräfte mit Einwanderungsinteresse bzw. Geschichte weiterleiten und ihre arbeitsmarktrelevante Expertise über ihre Herkunftsregionen und Communities den Mitgliedern der Fachkräftenetzwerke mitteilen.

Als ehrenamtliche Fachkräftesicherungsbegleitende sollen sie regelmäßig an den regionalen Qualifizierungen und Austauschtreffen teilnehmen, sowie Fachkräfte im Ausland über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz informieren, Neuzugewanderte niedrigschwellig begleiten und diese Tätigkeiten dokumentieren.

Anschließend erklärte Itxaso García Chapinal die Eckpunkte des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Das Gesetz schafft den Rahmen für eine gezielte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten. Die Sprachkenntnisse und die Anerkennung eines Berufsabschlusses werden berücksichtigt. Wenn nur ein teilweise anerkannter Berufsabschluss vorliegt, gibt es auch die Möglichkeit, an einer Qualifizierungsmaßnahme in Deutschland teilzunehmen.

Die Ehrenamtlichen zeigten großes Interesse an dem neuen Teilprojekt, sowie an dem neuen Gesetz. Es wurde darüber diskutiert, wie die Beherrschung der deutsche Sprache die Arbeitssuche beeinflusst und welche Möglichkeiten zugewanderte Fachkräfte haben, die Sprache in ihren Herkunftsländern, sowie in Deutschland, zu lernen.

Am Ende der Veranstaltung wurden einige organisatorische Aspekte aufgegriffen und geklärt. Dabei wurde das Thema für die nächste Veranstaltung festgestellt. Die Ehrenamtlichen möchten sich über die Merkmale und Bedürfnisse des Arbeitsmarktes in der Region informieren.

In Kooperation mit: