Bielefeld: Am 28.04.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Köln und Solingen statt. Es wurde besprochen, wie in Zukunft mit der Pflegebranche zusammengearbeitet werden kann. Der neue Flyer über das Begleitungsangebot der Ehrenamtlichen für Akteur*innen der Pflegebranche wurde vorgestellt und gemeinsam überarbeitet.
Am Austauschtreffen teilgenommen hat Bella Buchner aus Leverkusen von der Initiative Nasch Dwor- unser Hof e.V., Ramat Ola Balogun aus Solingen vom AFRO German Verein e.V. und Anna Kass aus Köln vom Solidaritätsbund der Migranten e.V. Nach einer kurzen Einführung in das Thema und einer Hinführung zum entwickelten Flyer durch die Kooperationspartnerin Barbara Hofmann von der Regionalagentur Region Köln wurde gemeinsam über die folgenden Fragen geredet: Wer möchte Kooperationen in welcher Region aufbauen? Mit welchen Angeboten möchtest du auf die Pflegeeinrichtungen zugehen? Welches Wissen fehlt dir, um die Pflegeeinrichtungen fachlich unterstützen zu können? Welche Fragen hast du an die Pflegeeinrichtungen?
Herr Balogun berichtet von einigen Fachkräften, die hier in der Pflege arbeiten möchten. Allerdings stellt das Visum häufig eine Herausforderung dar. Daher sei es seiner Ansicht nach zentral, Kontakte zu knüpfen und auf ein Netzwerk zurückgreifen zu können. Frau Buchner hat bereits aus persönlichen Gründen Kontakt zur Pflegebranche, daher weiß sie, dass bei Fachkräften aus dem Ausland das Thema Sprache eine zentrale Rolle spielt. Außerdem merkt sie an, dass Unterschiede zu anderen Abschlüssen groß und das Ausbildungsniveau in Deutschland sehr hoch sei. Ihr fehle ein ganzheitliches Bild der Situation und weitere Informationen zum Thema Wohnen, Finanzierung, Anerkennung und Spracherwerb für Pflegefachkräfte aus dem Ausland.
Um all diese offenen Fragen zu klären, soll sich mit z.B. Pflegeschulen in Köln vernetzt werden. Hier bestehen bereits gute Strukturen zur Integration von Fachkräften in Pflegeberufe, welche die Ehrenamtlichen besonders in Bezug zum Finden und Binden der Fachkräfte unterstützen könnten. Der entwickelte Flyer macht deutlich, welcher Vorteil eine Kooperation zwischen Migrantenorganisationen und der Pflegebranche hätte. Die Ehrenamtlichen haben bereits Kontakt zu den Fachkräften im Ausland und begleiten diese auf dem Weg nach Deutschland und darüber hinaus. Häufig entsprechen die Vorstellungen der Fachkräfte nicht der Arbeitsrealität in Deutschland. Auch hier können die Ehrenamtlichen rechtzeitig Aufklären und unterstützen. Informationen rund um das Verfahren erhalten die Ehrenamtlichen von den Akteur*innen der Pflegebranche, welche wiederum von den Kontakten der Ehrenamtlichen zu den Fachkräften im Ausland profitiert.
Zum Abschluss der Veranstaltung verabschiedete sich die langjährige Kooperationspartnerin Frau Barbara Hofmann von den Ehrenamtlichen. Viele Jahre konnten die Ehrenamtlichen auf ihre Expertise, Erfahrungen und Unterstützung vertrauen. Im Namen der MOZAIK und der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus Köln und Solingen bedanken wir uns sehr herzliche für die gute Zusammenarbeit. Wie wünschen Frau Hofmann auf ihrem weiteren Weg alles gut und verabschieden uns von ihr als Kooperationspartnerin
Fazit:
Für das kommende Austauschtreffen soll sich mit Akteur*innen der Pflegebranche z.B. Pflegeschulen getroffen werden, um eine mögliche Kooperation zu bewirken. Außerdem soll der Flyer über das Begleitungsangebot der Ehrenamtlichen veröffentlicht und an Pflegeschulen, Kliniken, etc. in Köln und Umgebung verteilt werden. Die Einbindung der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden in die Pflegebranche kann dem Fachkräftemangel in der Branche gezielt entgegenwirken.
Bielefeld: Am 24.03.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden im Jahr 2022 aus den Regionen Köln und Solingen statt. Ziel der online- Veranstaltung war es, sich über momentane Probleme und Bedarfe in der ehrenamtlichen Begleitung auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Am Austauschtreffen teilgenommen hat Bella Buchner aus Leverkusen von der Initiative Nasch Dwor- unser Hof e.V., Ramat Ola Balogun aus Solingen vom AFRO German Verein e.V. und Anna Kass aus Köln vom Solidaritätsbund der Migranten e.V. Nach einer kurzen Begrüßung von Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH wurden die Ehrenamtlich einzeln zu ihrer momentanen Situation befragt. Es wurde deutlich, dass auch in der Region Köln der Krieg in der Ukraine bereits Einfluss auf die Arbeit der Fachkräftesicherungsbegleiter*innen hat. Es würden sich bereits bestehende Strukturen für Ukrainer*innen öffnen, berichtet Bella Buchner. Doch die Orientierungslosigkeit sei groß erklärt sie. Es sei nicht immer leicht die Erwartungen mit den bestehenden Möglichkeiten zu vereinen. Bei der Begleitung von Ukrainer*innen steht den Fachkräftesicherungsbegleitenden die Beratungsstelle von MOZAIK zur Verfügung. Bei Fragen und Problemen kann sich an die Organisation gewendet werden. Außerdem soll im kommenden Monat der neue Leitfaden für Fachkräftesicherungsbegleitenden veröffentlicht werden. Auch hier sind viele wichtige Informationen auch zur Begleitung von Ukrainer*innen zu finden.
Außerdem steht die Frage im Raum, wie weiter mit dem entwickelten Fachkräfteprofilbogen umgegangen werden soll. Der Profilbogen soll dazu dienen eine Brücke zwischen Unternehmen und Fachkraft zu schlagen und kann direkt beim Unternehmen/ Betrieb eingereicht werden, damit dieser einen ersten Eindruck über die Fachkraft erhält.
Abschließend stellte sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin Sevinc Mammadova vor und es wurde über den aktuellen Projektstand berichtet. Die Ehrenamtlichen wurden gebeten, an der Umfrage zu den durchgeführten Begleitungen im Jahr 2021 teilzunehmen. Hier können zahlen auch gerne geschätzt werden. Nur so kann MOZAIK die Vielfalt und Tragweite des Projekts statistisch dokumentieren und sichtbar machen.
Abschließend wurde über die neue Förderphase des Projekts gesprochen. Hier wird sich ab 2022 einiges ändern, da das IQ Teilprojekt Ende 2022 ausläuft. Das BMAS veröffentlicht ab April/Mai eine neue Förderrichtlinie zur neuen Förderphase 2023 – 2026, bei welcher Migrant*innenorganisationen mit dem Schwerpunkt „Regionale Fachkräftenetzwerke“ Anträge stellen können. MOZAIK bietet den Ehrenamtlichen aus Migrant*innenorganisationen, die als Träger aktiv werden wollen, Unterstützung bei der Antragstellung an.
Fazit:
Der gemeinsame Austausch war notwendig, um für momentane Probleme und Herausforderungen Lösungen zu finden. Die Mitarbeitenden von MOZAIK stehen den Fachkräftesicherungsbegleitenden, gerade jetzt bei erhöhtem Begleitungsaufkommen durch Flüchtlinge aus der Ukraine, als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Die Fachkräftesicherungsbegleitenden können sich in der Antragstellen zusammenschließen, um gemeinsam ein regionales Netzwerk zu gründen. Auch hier steht MOZAIK unterstützend zur Seite.
Bielefeld: Am 24.06.2021 fand das regionale Austausch- und Netzwerktreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Köln, Neuss und Solingen statt. Ziel der online- Veranstaltung war es, sich über momentane Probleme und Bedarfe in der ehrenamtlichen Begleitung auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es wurde deutlich, das besonders finanzielle Hürden und Zweifel der Fachkräfte aus dem Ausland den beruflichen Anerkennungsprozess und die Integration in den Arbeitsmarkt erschweren.
Nach einer kurzen Einleitung von Cemalettin Özer und Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellten sich die Kooperationspartner*innen und Fachkräftesicherungsbegleitenden aus Köln, Neuss und Solingen vor. An der Online-Veranstaltung hat Frau Hofmann von der Regionalagentur Region Köln als Koordinierungspartnerin teilgenommen. Frau Kubacka-Mauer von der Regionalen Koordinierungsstelle Fachkräfte (RKF) in NRW war ebenfalls anwesend. Von den Ehrenamtlichen aus den Regionen waren Ozan Erdogan von der Initiative für Völkerverständigung ELELE, Sumaya Al-Azraqiy aus Neuss, Bella Buchner von Nasch Dwor- Unser Hof e.V., Taher Damash und Ahmad Aljesri aus Köln anwesend.
Wie gelingt es, ausländische Fachkräfte zu gewinnen? Aus welchen Ländern werden Fachkräfte aus dem Ausland in der Pflegebranche mit hoher Wahrscheinlichkeit anerkannt? Mit diesen Fragen steigt Frau Hofmann in ihren Kurzvortrag ein. Sie stützt sich auf Informationen einer Arbeitsgruppe in Köln zum Thema Gewinnung von Pflegefachkräften aus dem Auslandund berichtet über Schwierigkeiten und Probleme auf beiden Seiten. Unternehmen scheuen häufig vor den Hürden des Anerkennungsprozesses aufgrund fehlender Erfahrungen und fehlenden Informationen zurück. Zudem ist das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland mit hohen Kosten verbunden. Ebenso wie das Anerkennungsverfahren selbst. Diese Kosten können die Fachkräfte aus dem Ausland häufig aus finanziellen Gründen nicht selber tragen. Hier fehle die Sicherheit, später in einem Unternehmen fest angestellt zu werden. Aber auch aus der unternehmerischen Perspektive gibt es Zweifel und Verunsicherungen, welche abgebaut werden müssen.
Hier können die ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden einen großen Beitrag leisten. Mit der Begleitung im Netzwerk MOZAIK können Schwierigkeiten und Zweifel abgebaut werden und Fachkräfte in die Pflege eingebunden werden. Ein großer Vorteil ist, dass die Fachkräftesicherungsbegleitenden den Kontakt bereits im Ausland suchen und so interessierte Fachkräfte inder Muttersprache informieren und begleiten können. Ziel ist es vor allem, Informationen zu erhalten welche Voraussetzungen interessierte Pflegefachkräfte aus dem Ausland mitbringen müssen, um in Deutschland Chancen auf einen Arbeitsplatz haben. Hier könnte im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit der ZAV beim nächsten Treffen angesetzt werden. Dank des persönlichen Kontakts und des Anschlusses an eine vertraute Community im Ankunftsland fällt es den Fachkräften leichter, nach Deutschland zu kommen.
Im Anschluss werden Fragen der Ehrenamtlichen geklärt. Besonders deutlich wird, dass viele Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten wollen und noch kein Kontakt zu einem potenziellen Arbeitgeber haben, zweifeln. Die Kosten, welche bei einem Anerkennungsverfahren anfallen und das Risiko, am Ende keinen Job zu bekommen, sind zu hoch. Eine direkte Vereinbarung mit meinem Unternehmen würde diese Zweifel von Beginn an aus dem Weg räumen. Nach individueller Absprache werden die Kosten für das Anerkennungsverfahren häufig vom Arbeitgeber/ von der Arbeitgeberin übernommen. Auch das Unternehmen hat so mehr Sicherheit, dass die Fachkraft auch wirklich nach Deutschland kommt.
Fazit:
Das berufliche Anerkennungsverfahren muss sich sowohl für die Fachkräfte aus dem Ausland als auch für das Unternehmen rentieren. Hier können und müssen Migrant_innenorganisationen mehr in den Prozess der Gewinnung von Fachkräften einbezogen und mitgedacht werden.Das setzt voraus, dass die Ehrenamtlichen auf die vielen Fragen, die sich in der Ansprache und Gewinnung von Fachkräften ergeben, Hilfestellung geben können.
Bielefeld: Am 08.12.2020 fand ein Webmeeting mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Köln und Solingen statt. Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen „Solidaritätsbund der Migranten e.V.“, „AFRO German Verein e.V.“ und der arabischen, kurdischen und türkischen Community berichteten über ihre Erfahrungen während der Pandemie-Zeit.
Nach der Begrüßung von Herrn Cemalettin Özer (Teilprojektleiter, MOZAIK gGmbH), Kooperationspartnerin Frau Barbara Hofmann aus Regionalagentur Region Köln und Kooperationspartner Herr Musa Kavalli aus dem Kommunalen Integrationszentrum Solingen, gab es eine Vorstellungs- und Erwartungsrunde der Ehrenamtlichen. Anschließend haben die Ehrenamtlichen über ihre Begleitungen berichtet.
Fachkräftemangel in der Pflegebranche
Aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflegebranche regt Frau Hofmann an, dies bei der Ansprache von Fachkräften aus dem Ausland verstärkt in den Blick zu nehmen. Herr Özer berichtet, dass es einen Pflegeverbund und diverse Gremien für Alten-, Kinder-, und Krankenpfleger*innen gibt, die es gilt anzusprechen und eine Zusammenarbeit zu erreichen.
Feedback zur Öffentlichkeitsarbeit
Die ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleiter*innen haben angegeben, dass das neu überarbeitete Dokumentationsblatt ausführlicher ist. Die Flyer und Plakate, welche im Rahmen des Projektes erstellt wurden, sind sehr hilfreich. Viele Anfragen kommen über die Plakate, da die Ehrenamtlichen die Möglichkeit haben, diese in soziale Medien hochzuladen. Zusätzlich zu den sozialen Medien, können die Plakate auch auf Webseiten gestellt werden.
Abschluss
Zum Abschluss hat Herr Özer zusammengefasst, welche Ziele das Teilprojekt für das Jahr 2021 hat und was die Aufgaben der ehrenamtlichen sind. Nachwievor stehen zwei wichtige Punkte im Vordergrund: Fachkräfte aus dem Ausland ansprechen und Ehrenamtliche in regionale Fachkräftenetzwerke einbinden. Mit einer Abschlussrede mit Weihnachtswünschen wurde die Webkonferenz beendet.
Bielefeld: Am 24.08.2020 fand die zweite Videokonferenz mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Köln, Neuss und Bergisches Städtedreieck statt. Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen AFRO German Verein e.V. und der arabischen und türkischen Community berichteten über Ihre Erfahrungen und stellten Fragen aus der Praxis.
Nach der Begrüßung von Herrn Cemalettin Özer, Projektleiter, MOZAIK gGmbH, hat sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der MOZAIK gGmbH Frau Budak vorgestellt. Anschließend hatten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit Ihre Fragen zu stellen.
Fragen zur Begleitung von Fachkräfte
Frau Meurer aus der Region Neuss, Herr Aljesri und Herr Al Trabulsi aus der Region Köln haben allgemeine Themen angesprochen wie beispielsweise, welche Möglichkeiten es gibt um als Fachkraft nach Deutschland kommen zu können und über welche Wege man sich diesbezüglich informieren kann. Hierzu unterschreicht Herr Özer, dass die Aufgabe der Ehrenamtlichen nicht in der Beratung, sondern im Informieren von Fachkräften besteht. Als Informationsquelle dienen dazu:
•der Leitfaden, der bereits von uns erstellt und an die Ehrenamtlichen zugeschickt wurde
•die Homepage www.make-it-in-germany.de auf der man sich zu allen möglichen Fragen zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz in vielen Sprachen informieren kann
Herr Balogun aus „AFRO German Verein e.V“ in Solingen, fragte danach, wie man im Ausland sich eine Stelle in Deutschland finden kann. In dem Zusammenhang wurde die Zentrale Auslands- und Fachvermittlungsstelle (ZAV) erwähnt, die für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zuständig ist. Die Fachkräfte können z.B. ein Profil auf der Homepage der ZAV erstellen, so dass Unternehmen auf diese aufmerksam werden können.
Zusätzliches Anliegen
Frau Al-Azraqiy aus der Region Neuss hat uns darauf Aufmerksam gemacht, dass es im Irak eine private Anlaufstelle gibt. Das Unternehmen behauptet, sich für Fachkräfte die nach Ausland wollen einzusetzen und berät sie. Frau Al-Azraqiy wollte von der Projektleiter, das Unternehmen auf Seriosität überprüfen lassen. Auch Frau Meurer hat uns darauf hingewiesen, dass es Beratungsstellen in Algerien und Ägypten gibt.
Abschluss
Zum Abschluss einigte man sich darauf, dass die nächste Sitzung im September vor Ort stattfindet.
Bielefeld: Am 09.06.2020 fand die erste Videokonferenz mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Köln, Neuss und Bergisches Städtedreieck statt. Nach einer Einführung von Herrn Cemalettin Özer, Projektleiter, MOZAIK gGmbH, begrüßte Frau Barbara Hofmann, Regionalagentur Region Köln die Teilnehmenden und betonte die Wichtigkeit solcher Treffen, um Fragen aus der Praxis zu stellen. Ehrenamtliche aus den Vereinen AFRO German Verein e.V., Initiative für Volkverständigung ELELE und der arabischen und türkischen Community nahmen teil.
Nach der Begrüßung ging Herr Özer auf die Rolle der Ehrenamtlichen ein. Es sollen im Verwandten- und Bekanntenkreis im Herkunftsland Fachkräfte zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und der Möglichkeit zur Einreise nach Deutschland nach bestimmten Kriterien informiert werden. Zudem soll mithilfe des Arbeitsmarktmonitors der Arbeitsagentur geschaut werden, in welchen Branchen es in der jeweiligen Region einen Fachkräftemangel gibt. In dem Zusammenhang wurde die Zentrale Auslands- und Fachvermittlungsstelle (ZAV) erwähnt, die für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zuständig ist. Die Fachkräfte können z.B. ein Profil auf der Homepage der ZAV erstellen, sodass Unternehmen auf diese aufmerksam werden können. Ein weiterer wichtiger und hilfreicher Punkt ist die Homepage www.make-it-in-germany.de auf der man sich zu allen möglichen Fragen zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz informieren kann. Hierbei wurde auch der Leitfaden erwähnt, der für die Ehrenamtlichen von MOZAIK entwickelt wurde und in dem weitere wichtige Stellen zu finden sind, an die sich ausländische Fachkräfte wenden können.
Der Projektleiter verdeutlichte nochmal, dass die Aufgabe der Ehrenamtlichen nicht in der Beratung, sondern im Informieren von Fachkräften besteht. Zum Beispiel können Sie die Ehrenamtlichen während der Anerkennung in Behörden oder in kulturellen Themen begleiten. Eine weitere Aufgabe ist die Vernetzung mit regionalen Fachkräftenetzwerken. Dazu sollen zunächst Vertreter*innen aus den Netzwerken zu den Austauschtreffen eingeladen werden und ihre Arbeit vorstellen. Anschließend sollen die Ehrenamtlichen dann an diesen Netzwerke teilnehmen und z.B. Informationen über die Arbeitsmarkt- oder Bildungssituation in ihren Herkunftsländern geben. Deswegen sollen die Netzwerke zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz sensibilisiert werden. Eine andere Möglichkeit wäre, Fachkräftenetzwerke selbst zu gründen. Dabei wurde das Beispiel aus Bielefeld vorgestellt, in dem verschiedene Arbeitsmarktakteure eingeladen und das Projekt vorgestellt wurde.
Anschließend wurden Fragen geklärt. Herr Ozan Erdogan von der Initiative für Volkverständigung ELELE erwähnte, dass die Kostenvoranschläge vom Jobcenter nicht immer übernommen werden. Herr Özer sagte in dem Zusammenhang, dass geguckt wird, welcher Beruf überhaupt gefragt ist in Deutschland und danach entschieden wird. zudem erwähnte er den Anerkennungszuschuss, der vom BMAS gefördert wird. Dazu kriegt man ein Formular. Zudem betonte er, dass er eine Fachkraft auf die Homepage make-it-in-Germany.de verwiesen und er sich bei Fragen zurückmelden kann. In einem anderen Fall ging es um eine Dame aus Serbien, die in Deutschland bereits ist und Frau Emine Kayadibi diese Fachkraft bei der Wohnungssuche begleitet. Den Ehrenamtlichen, die bislang weniger Fälle begleitet haben, wurden die zweisprachigen Plakate nahegelegt, die in den kommenden Tagen zugeschickt werden. Diese kann man z.B. auf Facebook hochladen, den WhatsApp Kontakten zuschicken oder in den Vereinen aufhängen.
Anschließend stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, die Ergebnisse aus der Befragung mit den Ehrenamtlichen vor, bei der 20 Personen teilgenommen haben und 15 davon bereits Fachkräfte informiert haben. Am meisten wurden Fachkräfte aus dem Inland im Verein/Bekanntenkreis und über WhatsApp Kontakte informiert. Zudem wurden Öffentlichkeitsmaterialien wie Flyer in Vereinen, in Beratungsstellen und im Jobcenter verteilt. Im Ausland wurden Fachkräfte überwiegend per WhatsApp sowie Telefon informiert.
Zum Abschluss wurde auf die Dokumentationsblätter aufmerksam gemacht. Die Ehrenamtlichen sollen regelmäßig ihre Begleitungen notieren. Dann gab es noch eine Terminabfrage, man einigte sich darauf, Veranstaltungen ca. alle 2 Monate durchzuführen.
Neuss – Am 05.11.2019 fand die letzte regionale Veranstaltung mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Neuss, Köln und Bergisches Städtedreieck im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH statt. Dabei wurde auf die zukünftige Vorgehensweise eingegangen. Die Veranstaltung fand im Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss statt.
Gülten Eroglu, Kommunales Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung. Mit dabei war Ozan Erdogan von der Initiative für Völkerverständigung ELELE und Suzi Sidiqui aus der afghanischen Community.
Danach stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen mit dem Schwerpunkt Artikel 1: Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz kurz vor.
Im zweiten Teil ging es über die weitere Vorgehensweise und die Rolle der Ehrenamtlichen im Projekt. Die Aufgabe der Ehrenamtlichen ist, Fachkräfte über die Möglichkeit einer Einwanderung nach Deutschland im Hinblick auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu informieren. Darüber hinaus ist ein weiterer Schritt, diese Fachkräfte zu begleiten. Dies kann erfolgen, wenn die Fachkraft bereits nach Deutschland gekommen ist, oder aber sich noch im Ausland befindet. Zudem ist es wichtig, Werbung für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu machen, bspw. in den eigenen Vereinen.
Ein weiterer Punkt ist, in den einzelnen Regionen zu erkunden, welche Berufe überhaupt von einem Fachkräftemangel betroffen sind sowie Personen welcher Länder sind bereits aus diesen Berufsgruppen nach Deutschland eingereist, die eine volle Gleichwertigkeit für ihre Qualifikation erhalten haben.
Abschließend wurden Fragen und Anmerkungen ausgetauscht. Ein Ehrenamtlicher teilte mit, dass grundsätzlich es Leute gibt, die das Anerkennungsverfahren noch als kompliziert empfinden. Zudem ist in Zukunft ein häufigerer Austausch mit den Ehrenamtlichen vor Ort gewünscht.
Bilder aus der Veranstaltung:
Köln – Am 05.06.2019 fand die dritte Veranstaltung mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Köln, Neuss und Bergisches Städtedreieck im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH statt. Inhaltlich ging es um den Entwurf des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Die Veranstaltung fand in der Regionalagentur Region Köln statt.
Barbara Hofmann von der Regionalagentur Region Köln eröffnete mit einer Begrüßung die Veranstaltung. Insgesamt nahmen sechs Ehrenamtliche aus unterschiedlichen Migrantenorganisationen und Communities teil. Dazu gehören Afro-German e.V., Nasch Dwor - Unser Hof e.V. sowie arabische, afghanische, türkische und arabische Communities.
Danach stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, den Entwurf zum neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor. Das Gesetz wurde bislang noch nicht im Bundestag verabschiedet und die vorgestellten Punkte können sich in der endgültigen Fassung noch ändern.
Das Gesetz soll in Anbetracht des Fachkräftemangels die Anerkennung der Hochschul- und Berufsabschlüsse vereinfachen. Geplant ist deswegen u.a. die Einrichtung einer zentralisierten Ausländerbehörde sowie einer Ausländerbehörde in jedem Bundesland.
Weitere Maßnahmen sind die Förderung deutscher Sprachkenntnisse (bspw. Ausbau Goethe-Institut, Auslandsschulwesen, Berufspraktika mit Sprachangeboten) sowie der Ausbau des Portals der Bundesregierung „Makeit in Germany“. Das Informationsportal der Bundesregierung wurde anschließend aufgerufen und den Ehrenamtlichen wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten das Portal bietet. Zudem wurde auf die Internetseite „Anerkennung in Deutschland“ hingewiesen.
Anschließend wurde die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt. Für Nordrhein-Westfalen ist ein Fachkräftemangel besonders in den Berufen Energietechnik, Tiefbau, Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege und Programmierung und IT-Anwenderberatung sichtbar.
Abschließend gab es Zeit für Fragen. Es wurde angemerkt, dass es mit einem ausländischen Bachelorabschluss bei bestimmten Fachrichtungen (z.B. englische Literatur) keine genaue Berufsbezeichnung in Deutschland gibt und somit es grundsätzlich in einigen Berufen schwer ist, einen Job zu finden.
Zum Ende wurden die Dokumentationsblätter eingesammelt. Die nächste Veranstaltung findet im November statt.
Bilder aus der Veranstaltung:
Köln – Am 02.04.2019 fand die zweite Veranstaltung der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Köln, Neuss, Bergisches Städtedreieck im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH statt. Petra Hovi, Migrationsbeauftragte der Agentur für Arbeit Köln, informierte die Ehrenamtlichen zum Thema Arbeitsmarktsituation und Mangelberufe. Die Veranstaltung wurde von der Regionalagentur Region Köln organisiert, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.
Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellungsrunde. Anschließend folgte die Begrüßung durch Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH sowie Barbara Hofmann, Regionalagentur Region Köln. Sie stellte kurz die Regionalagentur Region Köln vor, deren Aufgabe es ist,, die Arbeitspolitik der Landesregierung in der Region Köln umsetzen, z. B. durch Beratung zu Förderprogrammen. Für die Umsetzung kommt den Netzwerken eine entscheidende Rolle zu. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen. An der Veranstaltung nahmen neun Ehrenamtliche aus den arabisch-, russisch- und persischsprachige Communities, sowie aus den Vereinen Solibund e.V., Nasch-Dwor e.V., Afro-German e.V. und ELELE Initiativ teil.
Danach übernahm Petra Hovi, Agentur für Arbeit Köln, das Wort und hielt einen Vortrag über die Bedarfe und Merkmale des Arbeitsmarktes. Es wurde drauf hingewiesen, dass insbesondere in Berufen aus der Pflege sowie dem Handwerk und dem IT-Bereich ein Fachkräftebedarf vorhanden ist. Das heißt, dass in diesen Bereichen ausgebildete Menschen gesucht werden. Eine große Hürde bei der Einstellung von Fachkräften sind die Sprachkenntnisse, bei der das Niveau B2 von einigen Unternehmern gefordert wird. Allerdings betonte Cemalettin Özer, dass diese Forderung nur für einige Berufe gesetzlich vorgeschrieben ist. In allen anderen Berufen ist es dem einzelnen Unternehmer selbst überlassen, in welchem Umfang der potentielle Arbeitnehmer deutsche Sprachkenntnisse vorweisen kann.
Außerdem hob Petra Hovi hervor, dass die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in der Regel ein hilfreiches Verfahren ist, da die Arbeitgeber die Fähigkeiten der Fachkräfte besser einsetzen können und den Ratsuchenden die Möglichkeit gibt, wenn notwendig ihre Defizite abzudecken.
Nach dem Vortrag hatten die Ehrenamtlichen die Gelegenheit, Fragen an die Referentin zu stellen. Insgesamt wurde darauf hingewiesen, dass es für die Ehrenamtlichen wichtig ist, die Leute zu motivieren, die sollten keine Entscheidung für die Ratsuchenden treffen, sondern sie auf Beratungsstellen hinweisen und von den Vorteilen der Sprachkursen oder des Anerkennungsverfahren erzählen. Abschließend verwies Petra Hovi auf das Kompetenzzentrum Bildung und Arbeit für Migrantinnen und Migranten in Köln, bei der sich Menschen mit Migrationshintergrund, die seit mehreren Jahren in Deutschland sind, jederzeit beraten lassen können. Im Rahmen des Zentrums finden wöchentlich Austauschtreffen zu verschiedenen Themen der Arbeitsmarktintegration für Ehrenamtliche statt, die die Fachkräftesicherungsbegleitenden gerne besuchen können.
Abschließend wurden noch einige organisatorische Details geklärt sowie die neuen Dokumentationsunterlagen ausgeteilt. Die nächste Veranstaltung findet im Juni wieder in Köln statt.
Bildergalerie des Austauschtreffens:
Solingen. Am 18.02.2019 fand die Auftaktveranstaltung im Rahmen des neuen IQ NRW Teilprojektes „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“ in der Region Bergisches Städtedreieckstatt. Das Treffen wurde vom Kommunalen Integrationszentrum Solingen zusammen mit der MOZAIK gGmbH organisiert und fand in den Räumlichkeiten vom Kommunalen Integrationszentrum statt.
Musa Kavalli vom Kommunalen Integrationszentrum Solingen begrüßte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Er hob hervor, dass die Ehrenamtlichen einen sehr wichtigen Beitrag in der Integration von Neuzugewanderten leisten, und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit MOZAIK. Vertreter und Vertreterinnen aus der russisch-, arabisch- und farsisprachigen Communities, sowie dem Afro-German Verein e.V. nahmen am Treffen teil.
Nach einer Vorstellungsrunde übernahm Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH, das Wort und erklärte die Prinzipien und Ziele des neuen Teilprojektes. Laut der letzten Studien sollen ca. 260.000 Menschen aus den EU-Ländern und Drittstaaten nach Deutschland kommen, um die Arbeitsmarktbedürfnisse abzudecken. Dafür beschloss das Bundeskabinett im Dezember den Entwurf für ein Fachkräfteeinwanderungsgesetz und fördert regionale Fachkräftenetzwerke. In diesem Kontext werden die Ehrenamtlichen über das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz und regionale Fachkräftenetzwerke qualifiziert. Das Hauptziel ist, die strukturelle Vernetzung der Ehrenamtlichen in regionalen und lokalen Fachkräftenetzwerken. So können sie arbeitsmarktrelevante Informationen an Fachkräfte mit Einwanderungsinteresse bzw. Geschichte weiterleiten und ihre arbeitsmarktrelevante Expertise über ihre Herkunftsregionen und Communities den Mitgliedern der Fachkräftenetzwerke mitteilen.
Als ehrenamtliche Fachkräftesicherungsbegleitende sollen sie regelmäßig an den regionalen Qualifizierungen und Austauschtreffen teilnehmen, sowie Fachkräfte im Ausland über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz informieren, Neuzugewanderte niedrigschwellig begleiten und diese Tätigkeiten dokumentieren.
Anschließend erklärte Itxaso García Chapinal, MOZAIK gGmbH, die Eckpunkte des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Das Gesetz schafft den Rahmen für eine gezielte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten. Die Sprachkenntnisse und die Anerkennung eines Berufsabschlusses werden berücksichtigt. Wenn nur ein teilweise anerkannter Berufsabschluss vorliegt, gibt es auch die Möglichkeit, an einer Qualifizierungsmaßnahme in Deutschland teilzunehmen.
Die Ehrenamtlichen zeigten großes Interesse an dem neuen Teilprojekt sowie an dem neuen Gesetz. Sie berichteten auch über Fälle, die sie gerade begleiten. Eine Teilnehmern in fragte nach den Möglichkeiten für ausländische Lehrkräfte, in Deutschland in ihrem Bereich zu arbeiten. Die Vertreterin des Kommunalen Integrationszentrums empfahl lokale Beratungsstellen, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
Am Ende der Veranstaltung wurden einige organisatorische Aspekte aufgegriffen und geklärt. Dabei wurden die Termine der Qualifizierungsreihe festgestellt und die Ehrenamtlichen wurden auf die Umfrage über die Qualifizierungsthemen Aufmerksam gemacht.
Bildergalerie der Veranstaltung: