Bielefeld: Am 15.09.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Düsseldorf und Neuss statt. Es wurde über aktuelle Begleitungen und die Planung einer Fachtagung im November gesprochen.
Nach einer kurzen Einleitung von Cemalettin Özer und Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellte sich eine neue interessierte Ehrenamtliche der Gruppe vor. Anwesend waren außerdem Olga Dudko von der Migrantenorganisation „de.Perspektve e.V“, Leila Akbari von der Organisation „NDMO- Verbundnetzwerk Düsseldorf“ und Alexandra Dillmann von der „Initiative erLeben Verein interkultureller Akademiker e.V.“.
Gemeinsam wurde über die Terminplanung für die abschließende Fachtagung gesprochen. Die Projektabschlussveranstaltung befindet sich in der Planung und soll vor allem genutzt werden, um sich bei den Fachkräftesicherungsbegleitenden zu bedanken. Außerdem wurde über eine gemeinsame Zusammenarbeit nach Abschluss des Projekts gesprochen. Eine neue Projektidee wurde bereits eingereicht und eine weitere Digitale Zusammenarbeit in Aussicht gestellt.
Abschließend berichteten die Ehrenamtlichen von ihrer aktuell begleitenden Tätigkeit. Diese scheint bereits eine eingespielte Sache zu sein. Die Ehrenamtlichen berichten von reibungslosen Abläufen und Vermittlungen.
Fazit:
Nach Abschluss des Projekts Ende dieses Jahres könnten neue Räume der Zusammenarbeit geschaffen werden, um Fachkräfte gezielt an Unternehmen zu vermitteln. Vorhandene, entwickelte Strukturen aus dem Projekt sollten weiterhin genutzt und geschätzt werden. Der Bedarf der Begleitungen ist und wird groß bleiben.
Bielefeld: Am 14.06.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Düsseldorf und Neuss statt. Es wurden die Umfrageergebnisse der Begleitungen aus dem Jahr 2021 präsentiert.
Nach einer kurzen Einleitung von Cemalettin Özer, Sevinc Mammadova und Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellte sich der neue Ehrenamtliche Yehya Bahriy vor. Anwesend waren außerdem Konstantin Dudko von der Migrantenorganisation „de.Perspektve e.V“, Leila Akbari von der Organisation „NDMO- Verbundnetzwerk Düsseldorf“ und Alla Weber vom“ Interkulturellen Zentrum Magnet/ LMDR e.V.“ in Hattingen.
Um die Vielfalt in der Arbeit der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden deutlich zu machen, wurden die Ergebnisse der Befragung zu den begleitenden Tätigkeiten im Jahr 2021 präsentiert. An der Umfrage haben von insgesamt 44 Fachkräftesicherungsbegleitenden 25 teilgenommen. Die Teilnehmenden kommen aus über 17 unterschiedlichen Ländern und können so die ratsuchenden Fachkräfte, Studierende oder Auszubildende aus dem Ausland häufig in der jeweiligen Muttersprache begleiten. Ein Großteil der ehrenamtlich Begleitenden gibt an, dass Ratsuchende über WhatsApp (13 Personen), Telefon (11 Personen) und in Präsenz (10 Personen) begleitet bzw. informiert wurden. Zentrale Themen in der Begleitung sind Anerkennung, Bewerbung, Sprachkurse, Stellensuche und Fragen rund um das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Ratsuchenden werden bei Bedarf von den Ehrenamtlichen an bestehende Stellen und Behörden verwiesen. Hier ist eine gute Kommunikation und Rücksprache mit der Fachkraft zentral.
Dies wird auch besonders in der Arbeit mit ukrainischen Fachkräften deutlich berichten Alla Weber und Konstantion Dudko. Im gemeinsamen Austausch wird deutlich, dass die Arbeit der Fachkräftesicherungsbegleitenden weit über eine ehrenamtliche Tätigkeit hinaus geht und viele versteckte Kosten beinhaltet. Ein Beispiel sind die steigenden Telefonkosten in´s Ausland, um mit den Fachkräften in Kontakt zu treten.
Um (besonders Ukrainer*innen) auf das Begleitangebot aufmerksam zu machen, wurde sich geeinigt eine mehrsprachige Karte mit Informationen zur Begleitung zu entwickeln.
Fazit:
Laut der Umfrage haben die teilnehmenden Fachkräftesicherungsbegleitenden schätzungsweise 411 ausländische Fachkräfte, 342 ausländische Studierende und 160 ausländische Auszubildende / Ausbildungssuchende informiert und/oder begleitet. Damit nun besonders Ukrainer*innen das Begleitangebot in Anspruch nehmen können wird eine mehrsprachige Karte zur Information entwickelt.
Bielefeld: Am 17.03.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden im Jahr 2022 aus den Regionen Düsseldorf und Neuss statt. Gemeinsam wurde über momentane Probleme und Herausforderungen gesprochen und nach Lösungen gesucht.
Insgesamt haben 6 Ehrenamtliche aus Düsseldorf am Austauschtreffen teilgenommen. Olga und Konstantin Dudko von der Migrantenorganisation de.Perspektve e.V., Joana Gerdt vom Verein interkulturelle Akademiker e.V., Valentina Kuznetsova von Kin-Top e.V. und Nataliya Formina von Integration Partnerschaft Menschenwürde e.V. haben nach einer kurzen Begrüßung von MOZAIK durch Cemalettin Özer von ihren momentanen Problemen und Herausforderungen berichte. Die Koordinierungspartnerin aus Neuss Frau Gülten Eroglu war ebenfalls anwesend.
Die angespannte Situation durch den Krieg in der Ukraine merken die Ehrenamtlichen deutlich in ihrer begleitenden Tätigkeit. Viele Flüchtlinge aus der Ukraine würden ohne Dokumente kommen, da vor allem Frauen mit Kindern das Land schnell verlassen haben. Die Begleitungs- und Beratungsnachfrage sei sehr groß berichten die Ehrenamtlichen. Hier würden besonders im schulischen Bereich Herausforderungen auf die Ehrenamtlichen zukommen, sagt Joana Gerdt. Eine Idee wäre daher, noch weitere Begleiter*innen einzustellen. Allerdings ist dies nur noch bis Ende des Jahres möglich, da das MOZAIK Teilprojekt Ende 2022 ausläuft.
Eine neue Förderrichtline sei in Arbeit berichtet Cemalettin Özer. Eine Möglichkeit der Migrantenorganisation könnte sein, selbst Anträge zu stellen oder sich mit einer Trägerorganisation zusammenzuschließen. Hierbei bietet MOZAIK Unterstützung an. Zum Thema Fachkräftenetzwerke könnte sich Frau Gülten Eroglu ebenfalls vorstellen, dass sich die bestehenden Netzwerke aus Düsseldorf und Neuss noch stärker zusammenschließen.
Im neuen Leitfaden für die ehrenamtliche Begleitung von Fachkräften aus dem Ausland, welcher im nächsten Monat veröffentlicht werden soll, erhalten die Fachkräftesicherungsbegleitenden die notwendigen Informationen auch für die Begleitung von Ukrainer*innen. Bei weiteren Fragen kann/sollte außerdem die Beratungsstelle von MOZAIK kontaktiert werden.
Abschließend stellte sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin Sevinc Mammadova vor und es wurde über den aktuellen Projektstand berichtet. Die Ehrenamtlichen wurden gebeten, an der Umfrage zu den durchgeführten Begleitungen im Jahr 2021 teilzunehmen. Nur so kann MOZAIK die Vielfalt und Tragweite des Projekts statistisch dokumentieren und sichtbar machen. Sevinc Mammadova wird für die statistische Erhebung des Projekts sowie die Dokumentationsblätter zuständig sein.
Fazit:
Es ist deutlich geworden, welcher Bedarf an Begleitung durch den Krieg in der Ukraine entsteht. Es wurde gemeinsam nach Lösungen gesucht und überlegt, wie man nach Abschluss des Teilprojekts weiter zusammenarbeiten kann.
Bielefeld: Am 11.10.21 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus Düsseldorf mit Mousa Othman vom Projekt Faire Integration statt. Ziel der online Veranstaltung war die Vernetzung mit dem Projekt. Eine faire Integration in den Arbeitsmarkt ist nicht immer der Fall. Was kann ich tun, damit es gelingt? - Das Projekt Faire Integration klärt auf.
Aus Düsseldorf waren Olga Dudko von de.Perspektive e.V., Joana Gerdt vom Verein interkulturelle Akademiker e.V., Leila Akbari vom Netzwerk Düsseldorfer Migrantenorganisationen e.V. und Nataliya Fomina von Integration Partnerschaft Menschenwürde e.V. als Fachkräftesicherungsbegleitende anwesend. Nach einer kurzen Begrüßung von Cemalettin Özer und Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellt sich Mousa Othman vom Projekt Faire Integration vor.
Faire Integration bildet ein bundesweites Beratungsangebot zu sozial- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen für Geflüchtete und Drittstaatsangehörige. Das Beratungsangebot umfasst arbeits- und sozialrechtliche Themen, die direkt mit dem Beschäftigungsverhältnis zusammenhängen wie zum Beispiel Fragen zum Lohn, Arbeitszeit, Urlaub, Kündigung, Krankenversicherung usw. Das Projekt ist beim DGB Bildungswerk in Dortmund und Düsseldorf angesiedelt und aktiv in ganz NRW. Besonders Geflüchtete oder Drittstaatsangehörige sind in der Phase der Integration von Ausbeutung am Arbeitsplatz gefährdet. Faktoren wie Sprache, ungeklärter Aufenthaltstitel, finanzielle Not, fehlende Systemkenntnisse, Trauma nach Flucht und Krieg, Diskriminierung etc. spielen hier eine zentrale Rolle. Faire Integration bietet daher zahlreiche Hilfestellungen und Informationen zum Thema Rechte am Arbeitsplatz an. Sie unterstützen bei der Informationsweitergabe und Aufklärung, prüfen Arbeitsverträge und Lohnabrechnungen, nehmen Kontakt mit Arbeitgeber*innen und relevanten Behörden auf und helfen beim Verfassen von behördlichen Dokumenten. Die Beratung findet persönlich, per Telefon oder E-Mail statt. Die Themen der Beratung sind vielfältig. Sie reichen von unbezahlten Löhnen und Urlaubsansprüchen bis hin zu Fragen zur Kündigung und Arbeitsverträgen. Auch MOZAIK bietet hier Beratungsmöglichkeiten an.
Mousa Othman betont: „Jeder der in Deutschland arbeitet hat das Recht auf Bezahlung und das ist das Wichtigste! Allerdings sind sprachliche Hürden und Missverständnisse ein großes Problem. Unwissenheit schützt nicht.“ Er mahnt daher, nichts zu unterschreiben, was nicht verstanden wurde. Mousa Othman erklärt in seinem Vortrag, welche weiteren Vorsichtsmaßnahmen für Arbeitnehmer*innen getroffen werden können (siehe Foto).
In der gemeinsamen Diskussion im Anschluss an den Vortrag von Mousa Othman wird der Mehrwert für die ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden deutlich. Die Beratung findet in der Regel auf Deutsch statt, aber ist auch in mehreren Sprachen möglich. Die Ehrenamtlichen können sich gemeinsam mit den Fragen und Problemen der Ratsuchenden an das Projekt wenden. Falls notwendig findet eine Verweisberatung statt. Falls eine juristische Unterstützung notwendig ist, kann auf ein gutes Netzwerk aufgebaut werden und Kontakte hergestellt werden. Das Netzwerk des Projekts wächst stetig. Oft treten bereits Probleme und Fragen auf, wenn sich die ratsuchende Person noch im Ausland befindet. Hier arbeitet Faire Integration mit weiteren Einrichtungen und Netzwerken zusammen.
Fazit:
Bei dem Austauschtreffen wird die Bedeutung des Themas für die Praxis sichtbar. Die Ehrenamtlichen waren dankbar für die Information und den Austausch und werden in Zukunft auf Mousa Othman und das Projekt Faire Integration zurückgreifen können. - Faire Integration muss Voraussetzung sein!
Weitere Information unter: Faire Integration (www.faire-integration.de)
Düsseldorf: Am 23.03.2021 fand ein online Kennenlerntreffen zur Vernetzung der Ehrenamtlichen aus der Region Düsseldorf und Neuss mit der Servicestelle „EXPATS SERVICE DESK ME & DUS“ zum Thema Begleitung und Unterstützung von Fachkräften aus dem Ausland und Unternehmen statt.
Das Ziel des Austauschtreffens war es, die Fachkräftesicherungsbegleitenden mit dem Netzwerk der Initiative zu verknüpfen und gemeinsame Schnittstellen der Arbeit zu erkennen. Nun soll in Zukunft enger zusammengearbeitet werden!
Als Referent*innen war der Projektleiter Herr Grünhage und die Projektkoordinatorin Frau Bayer von EXPATS SERVICE DESK ME & DUS eingeladen. Beide wurden von der wissenschaftlichen Projektmitarbeiterin Theresa Kurnoth im Namen von MOZAIK gGmbH willkommen geheißen. Auch die sehr zahlreich teilnehmenden Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Düsseldorf und Neuss wurden zu Beginn der Veranstaltung herzlich begrüßt.
Nach einer kurzen Einführung in die Veranstaltung von Theresa Kurnoth haben sich die Fachkräftesicherungsbegleitenden den Referent*innen vorgestellt und ihren Tätigkeitsbereich näher erläutert. Hier wurden bereits Rückfragen bezüglich der zu begleitenden, ratsuchenden Personen von Frau Bayer und Herrn Grünhage an die Ehrenamtlichen gerichtet. Anschließend haben sich die eingeladenen Referent*innen Herr Grünhage und Frau Bayer vorgestellt und mit einem 20-minütigen Vortrag über die Arbeit des EXPATS SERVICE DESK ME & DUS die Veranstaltung fortgesetzt.
Die behördliche, kostenfreie Servicestelle wird von der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kreis Mettmann und der Industrie und Handelskammer Düsseldorf getragen und ist eine erste Anlaufstelle für Unternehmen sowie für internationale Fach- und Führungskräfte (EXPATS) und deren Familien in Düsseldorf und dem Kreis Mettmann. Der Expat Service Desk bietet erste Informationen und Beratung zum Leben und Arbeiten in der Region und übernimmt hier eine Art Lotsenfunktion und Orientierungshilfe. Als eine Plattform für alle Expat-relevanten Aktivitäten und Themen bündelt die Servicestelle Informationen, Netzwerke und Institutionen wie Behörden und Ämter, internationale Schulen, Expat-Netzwerke oder internationale Vereine. Als Lotse leiten sie die Ratsuchenden an behördliche und administrative Partner*innen in der Region weiter und sorgen dafür, dass sie gut informiert mit der zuständigen Stelle in Kontakt kommen. Das Ziel der Servicestelle ist es, Hürden und Zugangsschwellen für die internationalen Fachkräfte abzubauen und die Standortattraktivität zu steigern sowie das Global Mobility Management für Unternehmen selbst zu vereinfachen.
Besonders deutlich wurden die Gemeinsamkeiten der Arbeit in Bezug zu den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus Düsseldorf und Neuss mit Blick auf den Beratungsbedarf. Eine konkrete Zusammenarbeit könnte sich hier in der Vermittlung der Ehrenamtlichen und deren Migrantenorganisationen im Rahmen der Beratungen des Expat Service Desk ergeben. Hier wäre es sinnvoll eine Liste mit Kontaktdaten der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden bei der Servicestelle zu hinterlegen, um den direkten Kontakt zu bestimmten Communities für Ratsuchende zu erleichtern. Des Weiteren könnte eine Zusammenarbeit die Netzwerkarbeit und Kommunikation auf beiden Seiten erleichtern. Der Expat Service Desk bietet außerdem regelmäßig Informationsveranstaltungen mit Bezug zur Fachkräftesicherung und Begleitung an. Die Referent*innen empfehlen daher, sich für den Newsletter des Unternehmens anzumelden, um über hilfreiche Veranstaltungen und Veränderungen informiert zu werden.
Abschluss
Nach dem Vortrag konnten Rückfragen zum Thema gestellt werden. Unter anderem wurden hier bereits konkrete Fallbeispiele erläutert und sich diesbezüglich mit den Expert*innen des Expat Service Desk ausgetauscht. Die ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Treffens und erhoffen sich eine zukünftige Zusammenarbeit. Auch die Referent*innen sind sehr zufrieden und sehen einen großen Mehrwert in einer direkten Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Düsseldorf und Neuss.
Bielefeld: Am 02.12.2020 haben wir uns mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Düsseldorf und Neuss via Webmeeting getroffen. Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen „DIZ e.V.“, „Kin-Top e.V.“ und „Initiative erleben“ berichteten über Ihre Erfahrungen während der Pandemie-Zeit.
Nach einer Einführung von Herrn Cemalettin Özer (Projektleiter) und Frau Berivan Budak (wissenschaftliche Projektmitarbeiterin), haben die ehrenamtlichen über Ihre Fälle berichtet. Es wurde zum Ausdruck gebracht, dass trotz der Pandemie-Zeit, viele Anfragen aus dem Ausland und im Inland entgegen genommen werden. Nachwievor finden die Begleitungen der Fachkräfte in Deutschland z.B. bei Behördengängen statt.
Zudem waren die ehrenamtlichen über Ihre Erfolgsergebnisse sehr erfreut, so Frau Houda Tahiri, aus DIZ e.V.: „Ein Arzt aus Marokko hat in Deutschland Approbation beantragt. Er hat die Genehmigung erhalten und darf nun in Deutschland als Arzt arbeiten. Er hat auch schon inzwischen eine Stelle gefunden. Das ist sehr schön.“
Abschlussrunde
Gegen Ende gab es Raum für Fragen. Es wurde nach Familiennachzug und nach Möglichkeiten zum Ausbildungsplatzsuche aus dem Ausland in Deutschland gefragt. Herr Özer ist auf die Fragen eingegangen und hat auf folgende Möglichkeiten hingewiesen.
Um einen Ausbildungsplatz aus dem Ausland suchen zu können, gibt es u.a. vier Möglichkeiten:
1.) www.arbeitsagentur.de
2.) https://www.aubi-plus.de/
3.) https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/
4.) Auf den Firmen-Homepages
Zum Abschluss wurde das neu überarbeitete Dokumentationsblatt erläutert und man einigte sich darauf, beim nächsten Treffen, eine Referent/-in aus einem regionalen Fachkräftenetzwerk wie z.B. der IHK, einzuladen.
Bielefeld: Am 26.08.2020 fand die zweite Videokonferenz mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Düsseldorf statt. Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen „NDMO“ und „de.Perspektive e.V.“ berichteten über Ihre Erfahrungen und stellten Fragen aus der Praxis.
Zur Eröffnung hat sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der MOZAIK gGmbH Frau Budak vorgestellt. Anschließend hatten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit über Ihre Fallbeispiele zu berichten.
Fallbeispiele von Frau Dudko
Als Erstes begann Frau Dudko aus „de.Perspektive e.V“ in Düsseldorf, über drei Fallbeispiele zu berichten.
• Im ersten Fall sprach Sie darüber, das es schwer sei in Ukraine und in Russland ein Visum für Deutschland zu bekommen. Nur wenn man eine feste Stelle in Deutschland gefunden hat, ermöglichen die Behörden in den genannten Ländern, ein Visum auszustellen. In solchen Fällen ist es ratsam sich im Herkunftsland bereits eine Arbeitsstelle in Deutschland zu suchen. Dazu bietet sich die Zentrale Auslands- und Fachvermittlungsstelle (ZAV) gut an. Sie ist für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zuständig. Die Fachkräfte können z.B. ein Profil auf der Homepage der ZAV erstellen, sodass Unternehmen auf diese aufmerksam werden können.
• Im Fall zwei erwähnt Frau Dudko, dass sehr viele Kosten auf die Fachkräfte anfallen. Die meisten können sich die Kosten wie z.B. für Visaantrag und Sprachkurse im Heimatland nicht leisten. Die Ungewissheit, indem nicht feststeht, ob man am Ende Visa bzw. Arbeitsstelle in Deutschland bekommt oder nicht, würde die Fachkräfte abschrecken.
• Im Fall drei, geht es um die Frage, ob man mit Hauptsitz in Polen und Tschechien ein Unternehmen in Deutschland gründen darf. Hierzu ist es von Vorteil sich bei der IHK genauer zu erkundigen und die genauen Bedingungen zu recherchieren.
Fallbeispiele von Frau Akbari
Frau Akbari aus „NDMO“ in Düsseldorf, thematisiert zwei Fälle.
• Im Fall eins, fragt Sie danach wie Fachkräfte, teilweise ältere Menschen, die unter anderem etwas länger in Deutschland leben und wenig die deutsche Sprache beherrschen, eine Stelle finden können. In vielen Berufen ist die Sprache eine Voraussetzung. Darüber hinaus ist es ratsam sich auch für eine Praktikumsstelle zu bewerben.
• Im Fall zwei, spricht Frau Akbari über 20 Fachkräfte aus Iran, die nach Deutschland kommen möchten. Auch hier ist es wichtig die gesetzlichen Wege einzuleiten, sprich Arbeitsstelle finden und Visa beantragen. Auf der Homepage www.make-it-in-germany.de kann man sich zu allen möglichen Fragen zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz in vielen Sprachen unter anderem in Englisch und auf Arabisch informieren.
Düsseldorf: Am 08.10.2019 hat der Referent Michel Gerbig von der Bundesagentur für Arbeit Düsseldorf zum Thema Arbeitsmarktsituation in Düsseldorf einen Vortrag vor sieben Vertreterinnen und Vertretern aus den Migrantenorganisationen Verbund Düsseldorfer Migrantenorganisationen (NDMO) e.V., Kin-Top e.V., de.Perspektive e.V., Initiative erLeben und Vielfalt Vietnam e.V gehalten. Elina Chernova, NDMO e.V., eröffnete dabei die Veranstaltung mit einer Begrüßung. Sie ist erfreut darüber, dass das Projekt weiterläuft und wies auf die Wichtigkeit hin, Wissen zu erlangen, um die Informationen an andere Menschen weiterzuleiten.
Zum Einstieg erwähnte Michel Gerbig zunächst einmal die Arbeitslosenquote, die im September 2018 sowie 2019 jeweils bei 6,6% lag. Im Vergleich zu den letzten zehn Jahren ist die Arbeitslosenquote zudem gesunken.
Zudem wurde näher auf die Nachfrage nach Arbeitskräften in Düsseldorf eingegangen. Die zu besetzenden Stellen werden von Arbeitgebern an die Bundesagentur weitergeleitet. Es sind viele Stellen gemeldet, die vakant sind. Hierbei geht es um Berufe für Helfer und Fachkräfte.
Dann wurden die Berufsgruppen mit Engpässen aufgezeigt. Zu sehen ist, wie viele Tage die Vakanzzeiten in einzelnen Berufen sind. In Relation dazu ist die Anzahl an Bewerbern ersichtlich. Ist die Ausprägung stark, wird von einem Fachkräftemangel gesprochen. Das ist insbesondere in den Berufen examinierte Altenpflegerinnen, examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Lokomotivführer sowie Fachkräfte der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik der Fall. Abschließend wurde eine Abbildung zu den Beschäftigten in Düsseldorf gezeigt. Insgesamt gibt es 450.000 Beschäftigte. Die meisten ArbeitnehmerInnen fallen in die Kategorie Fachkraft. Zu erkennen ist, dass mehr als die Hälfte der über 55 jährigen Fachkräfte sind. ca. 20 % der Fachkräfte wird dementsprechend in den nächsten Jahren in Rente gehen. Dies verdeutlicht den Bedarf an Fachkräften. Wenn man darüber hinaus Informationen zu Statistiken erhalten möchte, kann man den Statistik-Service der Bundesagentur für Arbeit anrufen.
Nach dem Vortrag wurden dann noch die Dokumentationsblätter der Ehrenamtlichen eingesammelt und auf den landesweiten Workshop am 16. November hingewiesen.
Bilder der Veranstaltung in den Räumlichkeiten des NDMO:
Düsseldorf: Am 12.06.2019 fand in Düsseldorf der dritte Workshop im Rahmen des IQ NRW Teilprojektes „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von dem regionalen Kooperationspartner Verbund Netzwerk Düsseldorfer Migrantenorganisationen (NDMO) e.V., die uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten.
Der Workshop begann mit einer kurzen Begrüßung. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Migrantenorganisationen Integration Partnerschaft Menschenwürde e.V., de.Perspektive e.V., Deutsch-Internationales Zentrum für Migrationsberatung und Integration e.V., NDMO e.V., Verein erLEBEN und Kin-Top Förderungszentrum e.V.
Danach stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen vor. Der Fokus lag dabei auf dem Artikel 1: Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz, das sich zum Ziel gesetzt hat, dass Verfahren zur Bewertung ausländischer Berufsqualifikationen zu vereinheitlichen und vereinfachen.
Den Ehrenamtlichen wurde erläutert, dass bei einem Anerkennungsverfahren der erlernte Beruf mit einer inländischen Berufsausbildung bzw. einem Hochschulabschluss vergleichbar sein muss. Zudem wurden die gesetzlichen Grundlagen bei reglementierten sowie nicht reglementierten Berufen aufgezeigt.
Anschließend wurde das Anerkennungsverfahren thematisiert. Dabei wurde den Ehrenamtlichen erklärt, dass man anhand des Anerkennungsfindersdie zuständige Stelle aufgezeigt bekommt sowie Informationen zum Verfahren erhält. Darüber hinaus wurde auf Beratungsstellen, z.B. die kostenlose Beratung vom Förderprogramm IQ, hingewiesen.
Zum Abschluss wurden Fragen geklärt und Dokumentationsblätter eingesammelt. Darüber hinaus haben die Fachkräftesicherungsbegleitenden ihre Ehrenamtskarten erhalten.
Bildergalerie der Infoveranstaltung in NDMO e.V.:
Düsseldorf. Am 08.05.2019 fand in Düsseldorf der Workshop im Rahmen des IQ NRW Teilprojektes „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von dem regionalen Kooperationspartner Verbund Netzwerk Düsseldorfer Migrantenorganisationen (NDMO) e.V., die uns ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten.
Das Treffen begann mit einer kurzen Vorstellungsrunde. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter aus den Migrantenorganisationen NDMO e.V., Integration Partnerschaft Menschenwürde e.V., de.Perspektive e.V. und Kin-Top Förderungszentrum e.V.
Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH, begann mit einer kurzen Einführung. Er betonte, dass die Punkte des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes lediglich ein Entwurf sind und es noch zu Änderungen kommen kann.
Danach stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, den Entwurf zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor. Das Gesetz soll vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels die Anerkennung der Berufsabschlüsse vereinfachen. Geplant ist deswegen u.a. die Einrichtung einer zentralisierten Ausländerbehörde sowie einer Ausländerbehörde pro Bundesland.
Weitere Maßnahmen sind die Förderung deutscher Sprachkenntnisse (bspw. Ausbau Goethe-Institut, Auslandsschulwesen, Berufspraktika mit Sprachangeboten) sowie der Ausbau des Portals der Bundesregierung „Make it in Germany“. Das Informationsportal wurde anschließend von Cemalettin Özer vorgestellt. Hierbei können sich Fachkräfte aus dem Ausland zu diversen Themen wie Visum, Jobangebote etc. erkundigen.
Außerdem wurde die Fachkräfteengpassanalyse von der Bundesagentur für Arbeit aufgezeigt. Die Analyse lässt erkennen, in welchen Berufsfeldern und Regionen es Engpässe gibt. Dazu gehören einzelne technische Berufe, Bauberufe sowie Gesundheits- und Pflegeberufe.
Zum Abschluss wurden Fragen geklärt, Dokumentationsblätter eingesammelt und Fotos von den Ehrenamtlichen gemacht, die für die Erstellung der Handzettel notwendig sind.
Bildergalerie des Workshops
Düsseldorf. Am 03.04.2019 fand in Düsseldorf die Infoveranstaltung für das IQ NRW Teilprojekt „Begleitstruktur für Migrantenorganisationen zur beruflichen Integration, Anerkennung und Fachkräftesicherung“ statt. Die Veranstaltung wurde von dem regionalen Kooperationspartner Verbund Netzwerk Düsseldorfer Migrantenorganisationen (NDMO) e.V. organisiert und fand in den Räumlichkeiten vom NDMO e.V. statt.
Das Treffen begann mit einer Begrüßung durch Elina Chernova, NDMO e.V., in der sie die Wichtigkeit des Projektes aufgrund des Fachkräftemangels betonte. Anschließend gab es eine kurze Vorstellungsrunde. Zehn Vertreter und Vertreterinnen aus den Migrantenorganisationen Integration Partnerschaft Menschenwürde e.V., de.Perspektive e.V., Deutsch-Internationales Zentrum für Migrationsberatung & Integration e.V. (DIZ e.V.), Verein erLEBEN, Kin-Top Förderungszentrum e.V., und Initiative Dusti.
Danach übernahm Itxaso Garcia, MOZAIK gGmbH, das Wort und informierte die Teilnehmenden zur Qualifizierung der Ehrenamtlichen im Rahmen des Projektes. Dabei wurde zunächst kurz auf das bundesweite Netzwerk IQ mit seinen vier Handlungsschwerpunkten eingegangen. Danach wurde das Gesetz näher erläutert, welches sich zum Ziel gesetzt hat, dass Fachkräfte aus Drittstaaten nach Deutschland kommen, um die Arbeitsmarktbedürfnisse abzudecken. Als Fachkräfte gelten Personen mit einem Hochschulabschluss sowie mit einer qualifizierten Berufsausbildung.
Hauptziel des Projektes ist die strukturelle Vernetzung von Migrantenorganisationen in regionale und lokale Fachkräftenetzwerke. Dabei leiten die Ehrenamtlichen als Vertreter/-innen von Migrantenorganisationen bzw. Communities u.a. arbeitsmarktrelevante Informationen an Fachkräfte mit Einwanderungsinteresse bzw. Geschichte weiter.
Danach wurde auf die Rolle der Ehrenamtlichen eingegangen. Die Ehrenamtlichen werden als Fachkräftesicherungsbegleitende qualifiziert und nehmen an vier regionalen Veranstaltungen und einem landesweiten Austauschworkshop im Jahr teil. Die Themen dabei sind u.a. das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und Bedarfe und Merkmale des Arbeitsmarktes in ihrer Region. Darüber hinaus informieren sie die Fachkräfte aus dem Ausland über das Gesetz und begleiten die Fachkräfte in Fragen der Anerkennung, Freizeitangebote, Schulsystem etc.
Nach der Präsentation gab es Raum für Rückfragen. Die Ehrenamtlichen zeigten großes Interesse an dem Teilprojekt und die Kooperationsvereinbarungen wurden ausgefüllt und unterschrieben. Am Ende wurden die weiteren Termine für dieses Jahr gemeinsam festgelegt. MOZAIK freut sich auf die neuen Ehrenamtlichen und auf die Zusammenarbeit.
Bildergalerie der Infoveranstaltung in NDMO e.V.:
Bildergalerie der Veranstaltung: