Bielefeld: Am 14.06.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Düsseldorf und Neuss statt. Es wurden die Umfrageergebnisse der Begleitungen aus dem Jahr 2021 präsentiert.
Nach einer kurzen Einleitung von Cemalettin Özer, Sevinc Mammadova und Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellte sich der neue Ehrenamtliche Yehya Bahriy vor. Anwesend waren außerdem Konstantin Dudko von der Migrantenorganisation „de.Perspektve e.V“, Leila Akbari von der Organisation „NDMO- Verbundnetzwerk Düsseldorf“ und Alla Weber vom“ Interkulturellen Zentrum Magnet/ LMDR e.V.“ in Hattingen.
Um die Vielfalt in der Arbeit der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden deutlich zu machen, wurden die Ergebnisse der Befragung zu den begleitenden Tätigkeiten im Jahr 2021 präsentiert. An der Umfrage haben von insgesamt 44 Fachkräftesicherungsbegleitenden 25 teilgenommen. Die Teilnehmenden kommen aus über 17 unterschiedlichen Ländern und können so die ratsuchenden Fachkräfte, Studierende oder Auszubildende aus dem Ausland häufig in der jeweiligen Muttersprache begleiten. Ein Großteil der ehrenamtlich Begleitenden gibt an, dass Ratsuchende über WhatsApp (13 Personen), Telefon (11 Personen) und in Präsenz (10 Personen) begleitet bzw. informiert wurden. Zentrale Themen in der Begleitung sind Anerkennung, Bewerbung, Sprachkurse, Stellensuche und Fragen rund um das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die Ratsuchenden werden bei Bedarf von den Ehrenamtlichen an bestehende Stellen und Behörden verwiesen. Hier ist eine gute Kommunikation und Rücksprache mit der Fachkraft zentral.
Dies wird auch besonders in der Arbeit mit ukrainischen Fachkräften deutlich berichten Alla Weber und Konstantion Dudko. Im gemeinsamen Austausch wird deutlich, dass die Arbeit der Fachkräftesicherungsbegleitenden weit über eine ehrenamtliche Tätigkeit hinaus geht und viele versteckte Kosten beinhaltet. Ein Beispiel sind die steigenden Telefonkosten in´s Ausland, um mit den Fachkräften in Kontakt zu treten.
Um (besonders Ukrainer*innen) auf das Begleitangebot aufmerksam zu machen, wurde sich geeinigt eine mehrsprachige Karte mit Informationen zur Begleitung zu entwickeln.
Fazit:
Laut der Umfrage haben die teilnehmenden Fachkräftesicherungsbegleitenden schätzungsweise 411 ausländische Fachkräfte, 342 ausländische Studierende und 160 ausländische Auszubildende / Ausbildungssuchende informiert und/oder begleitet. Damit nun besonders Ukrainer*innen das Begleitangebot in Anspruch nehmen können wird eine mehrsprachige Karte zur Information entwickelt.
Bielefeld: Am 17.03.2022 fand das regionale Austauschtreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden im Jahr 2022 aus den Regionen Düsseldorf und Neuss statt. Gemeinsam wurde über momentane Probleme und Herausforderungen gesprochen und nach Lösungen gesucht.
Insgesamt haben 6 Ehrenamtliche aus Düsseldorf am Austauschtreffen teilgenommen. Olga und Konstantin Dudko von der Migrantenorganisation de.Perspektve e.V., Joana Gerdt vom Verein interkulturelle Akademiker e.V., Valentina Kuznetsova von Kin-Top e.V. und Nataliya Formina von Integration Partnerschaft Menschenwürde e.V. haben nach einer kurzen Begrüßung von MOZAIK durch Cemalettin Özer von ihren momentanen Problemen und Herausforderungen berichte. Die Koordinierungspartnerin aus Neuss Frau Gülten Eroglu war ebenfalls anwesend.
Die angespannte Situation durch den Krieg in der Ukraine merken die Ehrenamtlichen deutlich in ihrer begleitenden Tätigkeit. Viele Flüchtlinge aus der Ukraine würden ohne Dokumente kommen, da vor allem Frauen mit Kindern das Land schnell verlassen haben. Die Begleitungs- und Beratungsnachfrage sei sehr groß berichten die Ehrenamtlichen. Hier würden besonders im schulischen Bereich Herausforderungen auf die Ehrenamtlichen zukommen, sagt Joana Gerdt. Eine Idee wäre daher, noch weitere Begleiter*innen einzustellen. Allerdings ist dies nur noch bis Ende des Jahres möglich, da das MOZAIK Teilprojekt Ende 2022 ausläuft.
Eine neue Förderrichtline sei in Arbeit berichtet Cemalettin Özer. Eine Möglichkeit der Migrantenorganisation könnte sein, selbst Anträge zu stellen oder sich mit einer Trägerorganisation zusammenzuschließen. Hierbei bietet MOZAIK Unterstützung an. Zum Thema Fachkräftenetzwerke könnte sich Frau Gülten Eroglu ebenfalls vorstellen, dass sich die bestehenden Netzwerke aus Düsseldorf und Neuss noch stärker zusammenschließen.
Im neuen Leitfaden für die ehrenamtliche Begleitung von Fachkräften aus dem Ausland, welcher im nächsten Monat veröffentlicht werden soll, erhalten die Fachkräftesicherungsbegleitenden die notwendigen Informationen auch für die Begleitung von Ukrainer*innen. Bei weiteren Fragen kann/sollte außerdem die Beratungsstelle von MOZAIK kontaktiert werden.
Abschließend stellte sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin Sevinc Mammadova vor und es wurde über den aktuellen Projektstand berichtet. Die Ehrenamtlichen wurden gebeten, an der Umfrage zu den durchgeführten Begleitungen im Jahr 2021 teilzunehmen. Nur so kann MOZAIK die Vielfalt und Tragweite des Projekts statistisch dokumentieren und sichtbar machen. Sevinc Mammadova wird für die statistische Erhebung des Projekts sowie die Dokumentationsblätter zuständig sein.
Fazit:
Es ist deutlich geworden, welcher Bedarf an Begleitung durch den Krieg in der Ukraine entsteht. Es wurde gemeinsam nach Lösungen gesucht und überlegt, wie man nach Abschluss des Teilprojekts weiter zusammenarbeiten kann.
Bielefeld: Am 24.06.2021 fand das regionale Austausch- und Netzwerktreffen der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Köln, Neuss und Solingen statt. Ziel der online- Veranstaltung war es, sich über momentane Probleme und Bedarfe in der ehrenamtlichen Begleitung auszutauschen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Es wurde deutlich, das besonders finanzielle Hürden und Zweifel der Fachkräfte aus dem Ausland den beruflichen Anerkennungsprozess und die Integration in den Arbeitsmarkt erschweren.
Nach einer kurzen Einleitung von Cemalettin Özer und Theresa Kurnoth vom IQ Teilprojekt der MOZAIK gGmbH in Bielefeld stellten sich die Kooperationspartner*innen und Fachkräftesicherungsbegleitenden aus Köln, Neuss und Solingen vor. An der Online-Veranstaltung hat Frau Hofmann von der Regionalagentur Region Köln als Koordinierungspartnerin teilgenommen. Frau Kubacka-Mauer von der Regionalen Koordinierungsstelle Fachkräfte (RKF) in NRW war ebenfalls anwesend. Von den Ehrenamtlichen aus den Regionen waren Ozan Erdogan von der Initiative für Völkerverständigung ELELE, Sumaya Al-Azraqiy aus Neuss, Bella Buchner von Nasch Dwor- Unser Hof e.V., Taher Damash und Ahmad Aljesri aus Köln anwesend.
Wie gelingt es, ausländische Fachkräfte zu gewinnen? Aus welchen Ländern werden Fachkräfte aus dem Ausland in der Pflegebranche mit hoher Wahrscheinlichkeit anerkannt? Mit diesen Fragen steigt Frau Hofmann in ihren Kurzvortrag ein. Sie stützt sich auf Informationen einer Arbeitsgruppe in Köln zum Thema Gewinnung von Pflegefachkräften aus dem Auslandund berichtet über Schwierigkeiten und Probleme auf beiden Seiten. Unternehmen scheuen häufig vor den Hürden des Anerkennungsprozesses aufgrund fehlender Erfahrungen und fehlenden Informationen zurück. Zudem ist das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland mit hohen Kosten verbunden. Ebenso wie das Anerkennungsverfahren selbst. Diese Kosten können die Fachkräfte aus dem Ausland häufig aus finanziellen Gründen nicht selber tragen. Hier fehle die Sicherheit, später in einem Unternehmen fest angestellt zu werden. Aber auch aus der unternehmerischen Perspektive gibt es Zweifel und Verunsicherungen, welche abgebaut werden müssen.
Hier können die ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden einen großen Beitrag leisten. Mit der Begleitung im Netzwerk MOZAIK können Schwierigkeiten und Zweifel abgebaut werden und Fachkräfte in die Pflege eingebunden werden. Ein großer Vorteil ist, dass die Fachkräftesicherungsbegleitenden den Kontakt bereits im Ausland suchen und so interessierte Fachkräfte inder Muttersprache informieren und begleiten können. Ziel ist es vor allem, Informationen zu erhalten welche Voraussetzungen interessierte Pflegefachkräfte aus dem Ausland mitbringen müssen, um in Deutschland Chancen auf einen Arbeitsplatz haben. Hier könnte im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit der ZAV beim nächsten Treffen angesetzt werden. Dank des persönlichen Kontakts und des Anschlusses an eine vertraute Community im Ankunftsland fällt es den Fachkräften leichter, nach Deutschland zu kommen.
Im Anschluss werden Fragen der Ehrenamtlichen geklärt. Besonders deutlich wird, dass viele Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten wollen und noch kein Kontakt zu einem potenziellen Arbeitgeber haben, zweifeln. Die Kosten, welche bei einem Anerkennungsverfahren anfallen und das Risiko, am Ende keinen Job zu bekommen, sind zu hoch. Eine direkte Vereinbarung mit meinem Unternehmen würde diese Zweifel von Beginn an aus dem Weg räumen. Nach individueller Absprache werden die Kosten für das Anerkennungsverfahren häufig vom Arbeitgeber/ von der Arbeitgeberin übernommen. Auch das Unternehmen hat so mehr Sicherheit, dass die Fachkraft auch wirklich nach Deutschland kommt.
Fazit:
Das berufliche Anerkennungsverfahren muss sich sowohl für die Fachkräfte aus dem Ausland als auch für das Unternehmen rentieren. Hier können und müssen Migrant_innenorganisationen mehr in den Prozess der Gewinnung von Fachkräften einbezogen und mitgedacht werden.Das setzt voraus, dass die Ehrenamtlichen auf die vielen Fragen, die sich in der Ansprache und Gewinnung von Fachkräften ergeben, Hilfestellung geben können.
Bielefeld: Am 02.12.2020 haben wir uns mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus der Region Düsseldorf und Neuss via Webmeeting getroffen. Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen „DIZ e.V.“, „Kin-Top e.V.“ und „Initiative erleben“ berichteten über Ihre Erfahrungen während der Pandemie-Zeit.
Nach einer Einführung von Herrn Cemalettin Özer (Projektleiter) und Frau Berivan Budak (wissenschaftliche Projektmitarbeiterin), haben die ehrenamtlichen über Ihre Fälle berichtet. Es wurde zum Ausdruck gebracht, dass trotz der Pandemie-Zeit, viele Anfragen aus dem Ausland und im Inland entgegen genommen werden. Nachwievor finden die Begleitungen der Fachkräfte in Deutschland z.B. bei Behördengängen statt.
Zudem waren die ehrenamtlichen über Ihre Erfolgsergebnisse sehr erfreut, so Frau Houda Tahiri, aus DIZ e.V.: „Ein Arzt aus Marokko hat in Deutschland Approbation beantragt. Er hat die Genehmigung erhalten und darf nun in Deutschland als Arzt arbeiten. Er hat auch schon inzwischen eine Stelle gefunden. Das ist sehr schön.“
Abschlussrunde
Gegen Ende gab es Raum für Fragen. Es wurde nach Familiennachzug und nach Möglichkeiten zum Ausbildungsplatzsuche aus dem Ausland in Deutschland gefragt. Herr Özer ist auf die Fragen eingegangen und hat auf folgende Möglichkeiten hingewiesen.
Um einen Ausbildungsplatz aus dem Ausland suchen zu können, gibt es u.a. vier Möglichkeiten:
1.) www.arbeitsagentur.de
2.) https://www.aubi-plus.de/
3.) https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/
4.) Auf den Firmen-Homepages
Zum Abschluss wurde das neu überarbeitete Dokumentationsblatt erläutert und man einigte sich darauf, beim nächsten Treffen, eine Referent/-in aus einem regionalen Fachkräftenetzwerk wie z.B. der IHK, einzuladen.
Bielefeld: Am 24.08.2020 fand die zweite Videokonferenz mit den ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Köln, Neuss und Bergisches Städtedreieck statt. Die Ehrenamtlichen aus den Vereinen AFRO German Verein e.V. und der arabischen und türkischen Community berichteten über Ihre Erfahrungen und stellten Fragen aus der Praxis.
Nach der Begrüßung von Herrn Cemalettin Özer, Projektleiter, MOZAIK gGmbH, hat sich die neue wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der MOZAIK gGmbH Frau Budak vorgestellt. Anschließend hatten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit Ihre Fragen zu stellen.
Fragen zur Begleitung von Fachkräfte
Frau Meurer aus der Region Neuss, Herr Aljesri und Herr Al Trabulsi aus der Region Köln haben allgemeine Themen angesprochen wie beispielsweise, welche Möglichkeiten es gibt um als Fachkraft nach Deutschland kommen zu können und über welche Wege man sich diesbezüglich informieren kann. Hierzu unterschreicht Herr Özer, dass die Aufgabe der Ehrenamtlichen nicht in der Beratung, sondern im Informieren von Fachkräften besteht. Als Informationsquelle dienen dazu:
•der Leitfaden, der bereits von uns erstellt und an die Ehrenamtlichen zugeschickt wurde
•die Homepage www.make-it-in-germany.de auf der man sich zu allen möglichen Fragen zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz in vielen Sprachen informieren kann
Herr Balogun aus „AFRO German Verein e.V“ in Solingen, fragte danach, wie man im Ausland sich eine Stelle in Deutschland finden kann. In dem Zusammenhang wurde die Zentrale Auslands- und Fachvermittlungsstelle (ZAV) erwähnt, die für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zuständig ist. Die Fachkräfte können z.B. ein Profil auf der Homepage der ZAV erstellen, so dass Unternehmen auf diese aufmerksam werden können.
Zusätzliches Anliegen
Frau Al-Azraqiy aus der Region Neuss hat uns darauf Aufmerksam gemacht, dass es im Irak eine private Anlaufstelle gibt. Das Unternehmen behauptet, sich für Fachkräfte die nach Ausland wollen einzusetzen und berät sie. Frau Al-Azraqiy wollte von der Projektleiter, das Unternehmen auf Seriosität überprüfen lassen. Auch Frau Meurer hat uns darauf hingewiesen, dass es Beratungsstellen in Algerien und Ägypten gibt.
Abschluss
Zum Abschluss einigte man sich darauf, dass die nächste Sitzung im September vor Ort stattfindet.
Bielefeld: Am 09.06.2020 fand die erste Videokonferenz mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Köln, Neuss und Bergisches Städtedreieck statt. Nach einer Einführung von Herrn Cemalettin Özer, Projektleiter, MOZAIK gGmbH, begrüßte Frau Barbara Hofmann, Regionalagentur Region Köln die Teilnehmenden und betonte die Wichtigkeit solcher Treffen, um Fragen aus der Praxis zu stellen. Ehrenamtliche aus den Vereinen AFRO German Verein e.V., Initiative für Volkverständigung ELELE und der arabischen und türkischen Community nahmen teil.
Nach der Begrüßung ging Herr Özer auf die Rolle der Ehrenamtlichen ein. Es sollen im Verwandten- und Bekanntenkreis im Herkunftsland Fachkräfte zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz und der Möglichkeit zur Einreise nach Deutschland nach bestimmten Kriterien informiert werden. Zudem soll mithilfe des Arbeitsmarktmonitors der Arbeitsagentur geschaut werden, in welchen Branchen es in der jeweiligen Region einen Fachkräftemangel gibt. In dem Zusammenhang wurde die Zentrale Auslands- und Fachvermittlungsstelle (ZAV) erwähnt, die für die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte zuständig ist. Die Fachkräfte können z.B. ein Profil auf der Homepage der ZAV erstellen, sodass Unternehmen auf diese aufmerksam werden können. Ein weiterer wichtiger und hilfreicher Punkt ist die Homepage www.make-it-in-germany.de auf der man sich zu allen möglichen Fragen zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz informieren kann. Hierbei wurde auch der Leitfaden erwähnt, der für die Ehrenamtlichen von MOZAIK entwickelt wurde und in dem weitere wichtige Stellen zu finden sind, an die sich ausländische Fachkräfte wenden können.
Der Projektleiter verdeutlichte nochmal, dass die Aufgabe der Ehrenamtlichen nicht in der Beratung, sondern im Informieren von Fachkräften besteht. Zum Beispiel können Sie die Ehrenamtlichen während der Anerkennung in Behörden oder in kulturellen Themen begleiten. Eine weitere Aufgabe ist die Vernetzung mit regionalen Fachkräftenetzwerken. Dazu sollen zunächst Vertreter*innen aus den Netzwerken zu den Austauschtreffen eingeladen werden und ihre Arbeit vorstellen. Anschließend sollen die Ehrenamtlichen dann an diesen Netzwerke teilnehmen und z.B. Informationen über die Arbeitsmarkt- oder Bildungssituation in ihren Herkunftsländern geben. Deswegen sollen die Netzwerke zum Thema Fachkräfteeinwanderungsgesetz sensibilisiert werden. Eine andere Möglichkeit wäre, Fachkräftenetzwerke selbst zu gründen. Dabei wurde das Beispiel aus Bielefeld vorgestellt, in dem verschiedene Arbeitsmarktakteure eingeladen und das Projekt vorgestellt wurde.
Anschließend wurden Fragen geklärt. Herr Ozan Erdogan von der Initiative für Volkverständigung ELELE erwähnte, dass die Kostenvoranschläge vom Jobcenter nicht immer übernommen werden. Herr Özer sagte in dem Zusammenhang, dass geguckt wird, welcher Beruf überhaupt gefragt ist in Deutschland und danach entschieden wird. zudem erwähnte er den Anerkennungszuschuss, der vom BMAS gefördert wird. Dazu kriegt man ein Formular. Zudem betonte er, dass er eine Fachkraft auf die Homepage make-it-in-Germany.de verwiesen und er sich bei Fragen zurückmelden kann. In einem anderen Fall ging es um eine Dame aus Serbien, die in Deutschland bereits ist und Frau Emine Kayadibi diese Fachkraft bei der Wohnungssuche begleitet. Den Ehrenamtlichen, die bislang weniger Fälle begleitet haben, wurden die zweisprachigen Plakate nahegelegt, die in den kommenden Tagen zugeschickt werden. Diese kann man z.B. auf Facebook hochladen, den WhatsApp Kontakten zuschicken oder in den Vereinen aufhängen.
Anschließend stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, die Ergebnisse aus der Befragung mit den Ehrenamtlichen vor, bei der 20 Personen teilgenommen haben und 15 davon bereits Fachkräfte informiert haben. Am meisten wurden Fachkräfte aus dem Inland im Verein/Bekanntenkreis und über WhatsApp Kontakte informiert. Zudem wurden Öffentlichkeitsmaterialien wie Flyer in Vereinen, in Beratungsstellen und im Jobcenter verteilt. Im Ausland wurden Fachkräfte überwiegend per WhatsApp sowie Telefon informiert.
Zum Abschluss wurde auf die Dokumentationsblätter aufmerksam gemacht. Die Ehrenamtlichen sollen regelmäßig ihre Begleitungen notieren. Dann gab es noch eine Terminabfrage, man einigte sich darauf, Veranstaltungen ca. alle 2 Monate durchzuführen.
Neuss – Am 05.11.2019 fand die letzte regionale Veranstaltung mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Neuss, Köln und Bergisches Städtedreieck im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH statt. Dabei wurde auf die zukünftige Vorgehensweise eingegangen. Die Veranstaltung fand im Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss statt.
Gülten Eroglu, Kommunales Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss, eröffnete die Veranstaltung mit einer kurzen Begrüßung. Mit dabei war Ozan Erdogan von der Initiative für Völkerverständigung ELELE und Suzi Sidiqui aus der afghanischen Community.
Danach stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, das Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen mit dem Schwerpunkt Artikel 1: Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz kurz vor.
Im zweiten Teil ging es über die weitere Vorgehensweise und die Rolle der Ehrenamtlichen im Projekt. Die Aufgabe der Ehrenamtlichen ist, Fachkräfte über die Möglichkeit einer Einwanderung nach Deutschland im Hinblick auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu informieren. Darüber hinaus ist ein weiterer Schritt, diese Fachkräfte zu begleiten. Dies kann erfolgen, wenn die Fachkraft bereits nach Deutschland gekommen ist, oder aber sich noch im Ausland befindet. Zudem ist es wichtig, Werbung für das Fachkräfteeinwanderungsgesetz zu machen, bspw. in den eigenen Vereinen.
Ein weiterer Punkt ist, in den einzelnen Regionen zu erkunden, welche Berufe überhaupt von einem Fachkräftemangel betroffen sind sowie Personen welcher Länder sind bereits aus diesen Berufsgruppen nach Deutschland eingereist, die eine volle Gleichwertigkeit für ihre Qualifikation erhalten haben.
Abschließend wurden Fragen und Anmerkungen ausgetauscht. Ein Ehrenamtlicher teilte mit, dass grundsätzlich es Leute gibt, die das Anerkennungsverfahren noch als kompliziert empfinden. Zudem ist in Zukunft ein häufigerer Austausch mit den Ehrenamtlichen vor Ort gewünscht.
Bilder aus der Veranstaltung:
Köln – Am 05.06.2019 fand die dritte Veranstaltung mit den Ehrenamtlichen aus den Regionen Köln, Neuss und Bergisches Städtedreieck im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH statt. Inhaltlich ging es um den Entwurf des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Die Veranstaltung fand in der Regionalagentur Region Köln statt.
Barbara Hofmann von der Regionalagentur Region Köln eröffnete mit einer Begrüßung die Veranstaltung. Insgesamt nahmen sechs Ehrenamtliche aus unterschiedlichen Migrantenorganisationen und Communities teil. Dazu gehören Afro-German e.V., Nasch Dwor - Unser Hof e.V. sowie arabische, afghanische, türkische und arabische Communities.
Danach stellte Defne Mete, MOZAIK gGmbH, den Entwurf zum neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor. Das Gesetz wurde bislang noch nicht im Bundestag verabschiedet und die vorgestellten Punkte können sich in der endgültigen Fassung noch ändern.
Das Gesetz soll in Anbetracht des Fachkräftemangels die Anerkennung der Hochschul- und Berufsabschlüsse vereinfachen. Geplant ist deswegen u.a. die Einrichtung einer zentralisierten Ausländerbehörde sowie einer Ausländerbehörde in jedem Bundesland.
Weitere Maßnahmen sind die Förderung deutscher Sprachkenntnisse (bspw. Ausbau Goethe-Institut, Auslandsschulwesen, Berufspraktika mit Sprachangeboten) sowie der Ausbau des Portals der Bundesregierung „Makeit in Germany“. Das Informationsportal der Bundesregierung wurde anschließend aufgerufen und den Ehrenamtlichen wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten das Portal bietet. Zudem wurde auf die Internetseite „Anerkennung in Deutschland“ hingewiesen.
Anschließend wurde die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit vorgestellt. Für Nordrhein-Westfalen ist ein Fachkräftemangel besonders in den Berufen Energietechnik, Tiefbau, Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege und Programmierung und IT-Anwenderberatung sichtbar.
Abschließend gab es Zeit für Fragen. Es wurde angemerkt, dass es mit einem ausländischen Bachelorabschluss bei bestimmten Fachrichtungen (z.B. englische Literatur) keine genaue Berufsbezeichnung in Deutschland gibt und somit es grundsätzlich in einigen Berufen schwer ist, einen Job zu finden.
Zum Ende wurden die Dokumentationsblätter eingesammelt. Die nächste Veranstaltung findet im November statt.
Bilder aus der Veranstaltung:
Köln – Am 02.04.2019 fand die zweite Veranstaltung der ehrenamtlichen Fachkräftesicherungsbegleitenden aus den Regionen Köln, Neuss, Bergisches Städtedreieck im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH statt. Petra Hovi, Migrationsbeauftragte der Agentur für Arbeit Köln, informierte die Ehrenamtlichen zum Thema Arbeitsmarktsituation und Mangelberufe. Die Veranstaltung wurde von der Regionalagentur Region Köln organisiert, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellte.
Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellungsrunde. Anschließend folgte die Begrüßung durch Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH sowie Barbara Hofmann, Regionalagentur Region Köln. Sie stellte kurz die Regionalagentur Region Köln vor, deren Aufgabe es ist,, die Arbeitspolitik der Landesregierung in der Region Köln umsetzen, z. B. durch Beratung zu Förderprogrammen. Für die Umsetzung kommt den Netzwerken eine entscheidende Rolle zu. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen. An der Veranstaltung nahmen neun Ehrenamtliche aus den arabisch-, russisch- und persischsprachige Communities, sowie aus den Vereinen Solibund e.V., Nasch-Dwor e.V., Afro-German e.V. und ELELE Initiativ teil.
Danach übernahm Petra Hovi, Agentur für Arbeit Köln, das Wort und hielt einen Vortrag über die Bedarfe und Merkmale des Arbeitsmarktes. Es wurde drauf hingewiesen, dass insbesondere in Berufen aus der Pflege sowie dem Handwerk und dem IT-Bereich ein Fachkräftebedarf vorhanden ist. Das heißt, dass in diesen Bereichen ausgebildete Menschen gesucht werden. Eine große Hürde bei der Einstellung von Fachkräften sind die Sprachkenntnisse, bei der das Niveau B2 von einigen Unternehmern gefordert wird. Allerdings betonte Cemalettin Özer, dass diese Forderung nur für einige Berufe gesetzlich vorgeschrieben ist. In allen anderen Berufen ist es dem einzelnen Unternehmer selbst überlassen, in welchem Umfang der potentielle Arbeitnehmer deutsche Sprachkenntnisse vorweisen kann.
Außerdem hob Petra Hovi hervor, dass die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in der Regel ein hilfreiches Verfahren ist, da die Arbeitgeber die Fähigkeiten der Fachkräfte besser einsetzen können und den Ratsuchenden die Möglichkeit gibt, wenn notwendig ihre Defizite abzudecken.
Nach dem Vortrag hatten die Ehrenamtlichen die Gelegenheit, Fragen an die Referentin zu stellen. Insgesamt wurde darauf hingewiesen, dass es für die Ehrenamtlichen wichtig ist, die Leute zu motivieren, die sollten keine Entscheidung für die Ratsuchenden treffen, sondern sie auf Beratungsstellen hinweisen und von den Vorteilen der Sprachkursen oder des Anerkennungsverfahren erzählen. Abschließend verwies Petra Hovi auf das Kompetenzzentrum Bildung und Arbeit für Migrantinnen und Migranten in Köln, bei der sich Menschen mit Migrationshintergrund, die seit mehreren Jahren in Deutschland sind, jederzeit beraten lassen können. Im Rahmen des Zentrums finden wöchentlich Austauschtreffen zu verschiedenen Themen der Arbeitsmarktintegration für Ehrenamtliche statt, die die Fachkräftesicherungsbegleitenden gerne besuchen können.
Abschließend wurden noch einige organisatorische Details geklärt sowie die neuen Dokumentationsunterlagen ausgeteilt. Die nächste Veranstaltung findet im Juni wieder in Köln statt.
Bildergalerie des Austauschtreffens: